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AUCH DAS NOCH: Schon die Buben haben mehr Geld

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Auch im Jahr 2017 verdienen Männer im Schnitt mehr als Frauen. In den meist hitzigen Gesprächsrunden zum Thema findet jede(r) genau den Grund dafür, der ihm/ihr grad’ ins Weltbild passt. Aber dass die geschlechtsspezifische Einkommenslücke schon früh im Leben ausgeprägt wird? Dieser Befund zum Stand der ökonomischen Emanzipationsbewegung ist kaum bekannt. Eine Befragung von 2000 Kindern im Auftrag von sechs Verlagen für Kinder- und Jugendzeitschriften zeigt nun: Mädchen in Deutschland im Alter zwischen 6 und 13 Jahren erhalten im Schnitt monatlich 41 Euro Taschengeld, Jungen drei Euro mehr. Andere Forscher hatten Ähnliches 2016 mit Blick auf britische Kinder herausgefunden. Den Gender pay gap gibt’s also schon im Kinderzimmer. Drei Euro – was sich nach wenig anhört, macht eine Differenz von sieben Prozent. Erstaunlich: Vergleicht man Erwachsene unterschiedlichen Geschlechts, aber ähnlicher Wochenarbeitszeit, gleicher Qualifikation, gleicher Tätigkeit und gleichem Arbeitsort – so beträgt die Differenz hier auch um die sieben Prozent. Insgesamt klafft die Lohnlücke gar über 20 Prozent. Das aber ist vor allem damit zu erklären, dass Frauen öfter Teilzeit arbeiten, und dies häufig in Dienstleistungsberufen, die weniger abwerfen als Industriejobs. Jene sieben Prozent aber lassen sich nicht so leicht erklären, was Raum lässt für wilde Spekulationen. Die Forschung dazu steckt leider noch in den Kinderschuhen.

Ressort: Wirtschaft

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