"Armut und Arbeitslosigkeit"
BZ-Interview mit dem Osteuropa-Kenner Vladimir Gligorov: Mit dem schnellen Wachstum ist es vorbei
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WIEN. Vladimir Gligorov, 63, ist Professor am Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche und gilt als einer der besten Kenner der osteuropäischen Volkswirtschaften. Im Gespräch mit unserem Korrespondenten Norbert Mappes-Niediek erklärt er die Krise in der Region und empfiehlt, sich auf das Ende des bisherigen Wachstumsmodells einzustellen.
BZ: Was geht in den Volkswirtschaften Osteuropas vor?Gligorov: Ich würde es eine Ansteckung durch die globale Finanzkrise nennen. Alle Übergangsländer hängen stark von ausländischem Kapital ab, alle haben ein großes Leistungsbilanzdefizit. Das hatte System. Die Idee war, dass Kapital aus den reicheren in die ärmeren Länder fließen und dort in der Industrie und im Dienstleistungssektor Wachstum schaffen sollte, auch im Export.
BZ: Was ja auch stattfand: Der Osten produziert für den Westen.
Gligorov: Ja, das hat auch ziemlich gut funktioniert. Aber jetzt sind durch die Rezession überall auf der Welt weniger finanzielle Ressourcen ...