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Anpacken für das Auerwild

Mit Handsägen und Astscheren: Schüler der Gewerbeschule Lörrach und Jäger haben in einem Waldstück geeigneten Lebensraum für das Auerhuhn gestaltet. Der Verein Auerwild im Schwarzwald hatte zum Habitatpflegetag eingeladen.  

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Mit vereinten Kräften: Lörracher Gewer...insatz für das Auerhuhn im Schwarzwald  | Foto: Gewerbeschule Lörrach / Michael Bruder
Mit vereinten Kräften: Lörracher Gewerbeschüler und Jäger der Region beim Rettungseinsatz für das Auerhuhn im Schwarzwald Foto: Gewerbeschule Lörrach / Michael Bruder
15 Schülerinnen und Schüler der Klasse VAB KF1 der Lörracher Gewerbeschule, ihre Lehrer Michael Bruder und Benjamin Scherrer sowie 15 Jägerinnen und Jäger schnitten und sägten am dritten schwarzwaldweiten Habitatpflegetag gemeinsam ein Waldstück zurecht, heißt es in einer Mitteilung der Gewerbeschule Lörrach. Der Verein Auerwild im Schwarzwald hatte dazu anlässlich des dritten schwarzwaldweiten Habitatpflegetags aufgerufen.

Im Gebiet Muggenbrunn/Trubelsmattkopf sägten, schnitten und räumten die Jugendlichen in Kleingruppen mit den Jägerinnen und Jägern der Interessensgemeinschaft Auerwild am Feldberg, der Jägervereinigungen Badische Jäger Lörrach und Hochschwarzwald sowie der Jagdschule Roland Heller. So hätten sie innerhalb des vierstündigen Arbeitseinsatzes mit Handsägen und Astscheren die Waldfläche zu einem adäquaten Lebensraum für das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn gestaltet.

Im Vorfeld bekamen die Schülerinnen und Schüler Fragebögen, da sie im laufenden Schuljahr die Entscheidung für eine Berufsausbildung treffen müssen. Diese Fragebögen sollten ihnen helfen, den Berufsfindungsprozessen und den Berufswegen ihrer Arbeitspartner und -partnerinnen nachzuspüren, um Inspirationen für die eigene Berufsfindung zu bekommen. Im Austausch mit der Jägerschaft und mit Jakob Huber, dem Geschäftsführer des Vereins Auerhuhn im Schwarzwald, hätten sie erfahren, welche Motivationen Menschen haben können, sich in ihrer Freizeit aktiv für Natur- und Artenschutz einzusetzen.

Die wichtige Rolle, die Jäger und Jägerinnen für das Überleben des Auerhuhns spielten, indem sie die Bestände von Füchsen, Mardern und Dachsen, der Hauptfressfeinde des Auerhuhns, regulierten und bei den alljährlichen Bestandszählungen ihre Auerhuhnbeobachtungen an die Forschungsstellen meldeten, sei deutlich geworden. Die neue Kooperation zwischen der Gewerbeschule Lörrach und den jagdlichen Organisationen solle im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse VAB KF1 besuchten noch vor Kurzem das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Pestalozzi Schule in Lörrach. Bei entsprechender Eignung hätten die dortigen Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines zweijährigen Kooperationsmodells mit der Gewerbeschule Lörrach nun die Möglichkeit, einen Schulabschluss an einer beruflichen Schule zu erwerben, heißt es in der Mitteilung.

Bereits seit mehreren Jahren setze sich diese berufsvorbereitende Klasse im Unterrichtsfach Projekt- und Sozialkompetenz in verschiedenen Biotopprojekten aktiv für den Artenschutz in der Region ein. So sei es beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Verein Kulturlandschaft Tüllinger Berg gelungen, in den vergangenen fünf Jahren mittels der Anlage von temporären Teichanlagen auf dem Lörracher Hausberg die dortige Gelbbauchunkenpopulation maßgeblich zu stärken.

Die Gewerbeschule werde sich auch weiterhin für den Erhalt des Auerhuhns engagieren. So sei im vergangenen Schuljahr eine Patenschaft für eine ehemals voll bewirtschaftete Waldfläche im Bereich des Notschreipasses übernommen worden, die jedes Schuljahr der Habitatpflege bedarf.

Ressort: Kreis Lörrach

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 24. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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