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"Anfangs war es als Mann unter lauter Frauen schon komisch"

Es gibt Menschen, die wissen schon als Kind, was sie werden wollen. Dann gibt es Menschen, die ändern plötzlich ihre Pläne und werden was ganz anderes. Wie der 21-jährige Marco Krieg, der früher eigentlich Polizist werden wollte, sich jetzt aber doch für die Kindheitspädagogik entschieden hat. Alexis Schaller, Schüler der Klasse 9c des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr, hat den angehenden Pädagogen zu seinen Planänderungen befragt.  

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Es gibt Menschen, die wissen schon als Kind, was sie werden wollen. Dann gibt es Menschen, die ändern plötzlich ihre Pläne und werden was ganz anderes. Wie der 21-jährige Marco Krieg, der früher eigentlich Polizist werden wollte, sich jetzt aber doch für die Kindheitspädagogik entschieden hat. Alexis Schaller, Schüler der Klasse 9c des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr, hat den angehenden Pädagogen zu seinen Planänderungen befragt.

Zischup: Herr Krieg, Sie wollten ursprünglich Polizist werden, studieren jetzt aber Kindheitspädagogik. Woher kam der Sinneswandel?
Krieg: Ich studiere Kindheitspädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Nach meinem Abitur musste ich mich entscheiden, was ich später einmal beruflich werden möchte. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, eine Ausbildung bei der Polizei zu machen. Da ich mir jedoch nicht ganz sicher war, habe ich mich entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Ich habe mich recht spät beworben und überlegt dann, was ich gerne in diesem Jahr machen möchte. Man kann zum Beispiel in Kindergärten oder Altersheime gehen. Weil ich gerne etwas mit Kindern machen wollte, habe ich mir drei Einrichtungen angeschaut und mich für den Sprachheil-Kindergarten Pinocchio in Lahr entschieden, weil mir dort das pädagogische Konzept am besten gefallen hat.
Zischup: Welches berufliche Ziel verfolgen Sie?
Krieg: Mit meinem Studiengang ist noch kein fester Beruf verbunden. Ich kann mit Kindern im Alter von null bis zwölf Jahren arbeiten. Da muss ich mich jetzt noch nicht festlegen.
Zischup: Und warum haben Sie dann doch das Studium einer Ausbildung vorgezogen?
Krieg: Eine Ausbildung wäre eine Ausbildung zum Erzieher gewesen. Mit dem Studium an der Pädagogischen Hochschule habe ich allerdings sehr viel mehr Möglichkeiten.
Zischup: Wie lange dauert das Studium, wie lange hätte eine Ausbildung gedauert?
Krieg: Mein Studium dauert insgesamt sieben Semester, das sind dreieinhalb Jahre. Und die Ausbildung hätte zwischen zwei und vier Jahre gedauert.
Zischup: Was ist das Reizvolle an der Arbeit mit Kindern?
Krieg: Man bekommt sofort etwas zurück. Sie lächeln einen an, sind fröhlich und freuen sich, dass man ihnen hilft und mit ihnen die Welt entdeckt. Ich finde das sehr spannend.
Zischup: Die Pädagogik steht noch immer im Ruf, eigentlich eine Frauendomäne zu sein. Wie fühlen Sie sich als Mann unter lauter Frauen?
Krieg: Am Anfang war es wirklich etwas komisch. In meinem Freiwilligen Sozialen Jahr waren nur Erzieherinnen um mich herum. Die Erzieherinnen fanden es aber sehr positiv, in diesem Bereich mit einem Mann zu arbeiten. In meinem Studiengang sind etwa 80 Studierende, davon sind ungefähr 70 Frauen.
Zischup: Welchen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die auf der Suche nach einem für sie passenden Beruf sind?
Krieg: Man sollte nicht einfach irgendeinen Beruf wählen, wenn man mit der Schule fertig ist. Sondern man sollte sich Zeit lassen und gut über seine Berufswahl nachdenken. Ein Freiwilliges Soziales Jahr oder Praktika eignen sich, um herauszufinden, welcher Beruf passt.

Ressort: Schülertexte

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