Die "Poche" als Erinnerungsmerkmal
Als in Reichenbach Erz geschlagen wurde
Eine Rundtour des Schwarzwaldvereins um Reichenbach zeigte die Geschichte des Bergbaus. Wegen des großen Interesses wird die Tour wiederholt – und schon gibt es auch da eine Warteliste.
Di, 27. Okt 2020, 16:03 Uhr
Lahr
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Angefangen hatte alles mit der Jagd nach Silber durch die Herren von Hohengeroldseck, die unter dem Staufer-Kaiser Friedrich II. als regionale Macht im nördlichen Breisgau und in der Ortenau bedeutend geworden waren. Zeuge ihrer Macht ist nicht nur die Lahrer Tiefburg aus dem Jahr 1218, von der heute noch der Storchenturm verblieben ist. Auch die verschwundene Rheinzollburg beim Schwanau, die frühere Tiefburg (heute Schloss) Dautenstein bei Seelbach und die Burg Hohengeroldseck belegen das.
Als die Geroldsecker im 17. Jahrhundert von der politischen Bühne verschwunden waren, übernahmen zunächst die Grafen von Cronberg (Taunus) und nach diesen die Reichsgrafen von der Leyen die Herrschaft über das Gebiet um den Schönberg.
Beim Rundgang durchs Weiler Tal und den Hörnlesgraben hinauf traf die Gruppe auf Reste des Michael-Stollens, dessen Anfänge im 13. Jahrhundert liegen. Auch einzelne ehemalige Bergknappenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert finden sich dort. Wo das Gereuter Tal auf das Weiler Tal stößt, hat sich im frühen 18. Jahrhundert sowohl eine Erzpoche als auch eine Schmelze befunden. Das belegen Urkunden aus der Zeit der Reichsgrafen von der Leyen. Noch heute heißt die Stelle dort "Poche". Unweit davon soll sich das Weiler Schlösschen befunden haben, in dem eine adlige Dame zur Zeit des Bauernkrieges die Reichenbacher Burschen so sehr schikaniert haben soll, bis sie eines Tages vom Gießenjörg und seinem Bauernhaufen abgestraft wurde.
Wegen des großen Interesses an der Wanderung ist für das Frühjahr 2021 ein weiterer Termin vorgesehen. Es gibt bereits eine Warteliste. Anmeldungen nimmt Edgar Baßler entgegen, Tel. 07821/77281.
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