Die "Poche" als Erinnerungsmerkmal

Als in Reichenbach Erz geschlagen wurde

Eine Rundtour des Schwarzwaldvereins um Reichenbach zeigte die Geschichte des Bergbaus. Wegen des großen Interesses wird die Tour wiederholt – und schon gibt es auch da eine Warteliste.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Edgar Baßler erklärte den Wanderern auf der Rundtour alte Spuren des Bergbaus.  | Foto: Schwarzwaldverein Reichenbach
Edgar Baßler erklärte den Wanderern auf der Rundtour alte Spuren des Bergbaus. Foto: Schwarzwaldverein Reichenbach
Früher einmal gab es Bergbau in Reichenbach. Bei einer Wanderung mit Edgar Baßler machte sich der Schwarzwaldverein auf die Suche nach verbliebenen Spuren, die rund 800 Jahre zurückreichen.

Angefangen hatte alles mit der Jagd nach Silber durch die Herren von Hohengeroldseck, die unter dem Staufer-Kaiser Friedrich II. als regionale Macht im nördlichen Breisgau und in der Ortenau bedeutend geworden waren. Zeuge ihrer Macht ist nicht nur die Lahrer Tiefburg aus dem Jahr 1218, von der heute noch der Storchenturm verblieben ist. Auch die verschwundene Rheinzollburg beim Schwanau, die frühere Tiefburg (heute Schloss) Dautenstein bei Seelbach und die Burg Hohengeroldseck belegen das.

Als die Geroldsecker im 17. Jahrhundert von der politischen Bühne verschwunden waren, übernahmen zunächst die Grafen von Cronberg (Taunus) und nach diesen die Reichsgrafen von der Leyen die Herrschaft über das Gebiet um den Schönberg.

Reste des Michael-Stollens und ehemalige Bergknappenhäuser

Beim Rundgang durchs Weiler Tal und den Hörnlesgraben hinauf traf die Gruppe auf Reste des Michael-Stollens, dessen Anfänge im 13. Jahrhundert liegen. Auch einzelne ehemalige Bergknappenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert finden sich dort. Wo das Gereuter Tal auf das Weiler Tal stößt, hat sich im frühen 18. Jahrhundert sowohl eine Erzpoche als auch eine Schmelze befunden. Das belegen Urkunden aus der Zeit der Reichsgrafen von der Leyen. Noch heute heißt die Stelle dort "Poche". Unweit davon soll sich das Weiler Schlösschen befunden haben, in dem eine adlige Dame zur Zeit des Bauernkrieges die Reichenbacher Burschen so sehr schikaniert haben soll, bis sie eines Tages vom Gießenjörg und seinem Bauernhaufen abgestraft wurde.

Wegen des großen Interesses an der Wanderung ist für das Frühjahr 2021 ein weiterer Termin vorgesehen. Es gibt bereits eine Warteliste. Anmeldungen nimmt Edgar Baßler entgegen, Tel. 07821/77281.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel