"Alle Beweise sprechen eindeutig gegen ihn"
Der Tipico-Mordprozess aus der Sicht von Schülern: Vier Texte aus der 9b des Schiller-Gymnasiums, die bei der Urteilsverkündung im Gerichtssaal war.
Niklas Oesterle
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OFFENBURG (BZ). Den Prozess um die Ermordung einer 23-jährigen Frau im Wettbüro Tipico in der Offenburger Ritterstraße hat die Deutsch-Lehrerin Herta Haupt-Cucuiu zum Thema ihres Unterrichts in der Klasse 9b des Schiller-Gymnasiums gemacht. Wie die 14 und 15 Jahre alten Schüler die Urteilsverkündung erlebten, machen die vier folgenden Beiträge von Linda Schur, Katharina Neuschütz, Niklas Oesterle und Johanna Kohlhaas deutlich.
VIELLEICHT DOCH NUR EIN VORLÄUFIGES URTEIL?In der letzten Verhandlung im "Tipico-Prozess" verlas die Anwältin der Angehörigen des Opfers ihr Schlussplädoyer, und der Richter verkündete nach einer kurzen Pause das Urteil: eine lebenslange Freiheitsstrafe. Was angesichts der vielen Indizien, die gegen den Angeklagten sprechen keine große Überraschung war. Wie zum Beispiel der Blutstropfen im Ohr des Angeklagten, sein handfestes Motiv oder die Tatsache, dass er kurz nach der Tat von Kameras gefilmt wurde. Als der Richter den Angehörigen zuvor nach seinen letzten Worten fragte, sprach dieser: "Es tut mir leid, was mit Julia passiert ist, aber ich war es nicht." Dabei klang seine Stimme jedoch nicht ...