Abschied vom Künstlerhaus
Mit dem Heim des Grafikers Hermann Sprauer verschwindet ein Stück städtischer Kulturgeschichte.
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OFFENBURG. Das Haus des Offenburger Malers und Druckgrafikers Hermann Sprauer (1905 bis 1996) im Zell-Weierbacher Laubenlindenweg ist schon im Dezember vergangenen Jahres abgerissen worden. Derzeit entsteht an seiner Stelle ein großes Mehrfamilienhaus. Das Häuschen, das sich der Künstler 1949 gebaut hatte, genoss keinen Denkmalschutz. Das ist schade und ein Verlust für die Kulturgeschichte der Stadt. Denn in seiner rührenden Anlehnungen an italienische Architektur und seiner geschmackvoll schlichten Einrichtung war es eine gute Ergänzung zum Werk des bedeutendsten Offenburger Druckgrafikers im 20. Jahrhundert und ein Beispiel für ein Künstlerhaus der frühen Nachkriegszeit.
Das war sehr wenig umbauter Raum: Auf einer Grundfläche von vielleicht 70 Quadratmetern leistete sich der Künstler und Kunstlehrer 1949 – nach Kriegsteilnahme und Gefangenschaft in den von Mangel geprägten Nachkriegsjahren – den Traum von den eigenen vier Wänden. Zwei Zimmer inklusive Küche, Bad sowie ein Kellerraum, den Sprauer als Atelier nutzte – mehr war nicht drin. Allein die Lage ...