Zeitgeschichte

60 Jahre Pille – ein Beitrag zur sexuellen Befreiung

1961 kam in Deutschland die Antibabypille auf den Markt – und wurde zum Symbol eines neuen Lebensgefühls, auch wenn sie anfangs nur für verheiratete Frauen zugelassen war. Zuletzt sank der Zuspruch.  

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Beschriftung mit Wochentag: Die Antibabypille.  | Foto: Jochen Tack (imago)
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Beschriftung mit Wochentag: Die Antibabypille. Foto: Jochen Tack (imago)
Im Nachkriegsdeutschland war Sex ein Tuschelthema. Man sprach einfach nicht darüber. Aufklärung und Sexualkunde gab es so gut wie nicht. Wenn Paare miteinander schlafen wollten, war das oft mit Angst besetzt: Was ist, wenn sie ungewollt schwanger wird? Verhütungsmittel waren verpönt. Paare mussten "aufpassen" oder waren auf Kondome angewiesen, wenn sie keine Kinder wollten. Vor 60 Jahren hielt dann eine bahnbrechende Erfindung Einzug: Am 1. Juni 1961 brachte das Berliner Pharmaunternehmen Schering mit "Anovlar" die erste Pille auf den westdeutschen Markt. In der DDR folgte 1965 "Ovosiston" von Jenapharm.
Verschämt und verbrämt
Heute kaum vorstellbar: Die weiß-grüne Packung "Anovlar" gab es zunächst nur für ...

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