Account/Login

Bundestagswahl 2025

21-jähriger Jura-Student kandidiert für die Freiburger FDP bei der Bundestagswahl

  • Do, 19. September 2024, 22:02 Uhr
    Freiburg

     

     2

Der 21-jährige Henning Waldhelm tritt für die FDP bei der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Freiburg an. Derweil liegen auch der CDU nun drei Bewerbungen vor – eine stammt von einer Altbekannten.

Henning Waldhelm  | Foto: FDP Freiburg
Henning Waldhelm Foto: FDP Freiburg

In der FDP-Versammlung am Mittwochabend im Greiffenegg-Schlössle ist Henning Waldhelm zum Kandidaten für den Wahlkreis Freiburg nominiert worden. Vorausgegangen war ein regelrechter Wahlkrimi unter drei Bewerbern. Nachdem in der ersten Runde keiner die absolute Mehrheit erzielen konnte, stieg der 42-jährige kaufmännische Angestellte Henner Berning als Drittplatzierter aus. Und weil die Stichwahl zwischen Waldhelm und dem 34-jährigen Unternehmensberater Ruben Schäfer mit einem Patt endete, musste sie wiederholt werden. Der 21-Jährige gewann schließlich mit 9:8. Eine Stunde lang, so Parteichef Hartmut Hanke, seien die drei Kandidaten zuvor befragt worden.

Henning Waldhelm wohnt in der Wiehre und studiert Rechtswissenschaften an der Uni Freiburg. Seit seinem 14. Lebensjahr engagiere er sich für die liberale Sache, heißt es in der Pressemitteilung, besonders am Herzen liege ihm die Chancengerechtigkeit in der Bildungs- und Hochschulpolitik: "Das soziale Aufstiegsversprechen muss erneuert werden. Jedem Kind muss es durch hochwertige Bildung ermöglicht werden, die Erfolgsleiter zu erklimmen." In seiner Freizeit gehe er leidenschaftlich gerne bergsteigen.

Tritt gegen ihren ehmaligen Gemeinderatskollegen Klaus Schüle an: Sylvie Nantcha  | Foto: Privat
Tritt gegen ihren ehmaligen Gemeinderatskollegen Klaus Schüle an: Sylvie Nantcha Foto: Privat

Derweil sieht sich CDU-Stadtrat Klaus Schüle am Freitagabend zwei weiteren Interessenten um die Kandidatur gegenüber. Ihren Hut in den Ring geworfen hat Sylvie Nantcha, 50, die neun Jahre Mitglied des Gemeinderats war und als Bundesvorsitzende von African Network of Germany in der Integrations- und Migrationspolitik tätig ist. Ebenfalls Bundestagskandidat für die CDU will der 45-jährige Unternehmensberater Georg Dufner werden. Er leitete zuvor das Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Yannick Bury sowie das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bolivien.

Georg Dufner, Unternehmensberater, wil...andidat für die Bundestagswahl werden.  | Foto: Privat
Georg Dufner, Unternehmensberater, will ebenfalls CDU-Kandidat für die Bundestagswahl werden. Foto: Privat

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. September 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare (2)

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren

Franz Münchinger

511 seit 8. Jul 2018

Nichts gegen Henning Waldhelm, Ich würde aber einen 21Jährigen nicht wählen. Er mag eine FDP-"Karriere" schon hinter sich haben. Mit 21 hat er mir aber zu wenig Lebenserfahrung. Ich finde er sollte erst mal sein Studium zu Ende bringen. Studienabbrecher haben wir in der Politik schon weiß gott genug, wenn auch meistens bei anderen Parteien.
Sylvie Mantcha wäre für mich ebenfalls nicht wählbar. Auch hier sicher nichts gegen sie persönlich. Mir stört hier der Punkt Migrationspolitik. Ich unterstelle Ihr hier tatsächlich, daß sie bei der Thematik einfach zu befangen ist und mir das zu sehr aus der Pro-Asyl-Brille sieht. Aber wie selbstkritisch erwähnt, ist das eine Uhnterstellung/Mutmaßung, die ich nicht belegen kann.

Ralf U. Müller

958 seit 19. Apr 2018

Herr Münchinger,

sie haben sich ja schon selbstkritisch geäußert, was m.E. auch wichtig ist, da die Thematik sehr komplex und emotionsbesetzt ist. Deshalb vorab ein Vorschlag, falls o.k.: Gut und wichtig finde ich, nochmals gegenzulesen, insbesondere was die Namen betrifft. Die CDU-Kandidatin heisst Sylvie Nantcha. Dann wäre ich, wie sie selbst erwähnen, vorsichtig, eine Befangenheit in Bezug auf ihre Migrationsbiografie zu assoziieren. Ich bin mit einigen Menschen mit Migrationshintergrund im Gespräch, die die derzeitige Politik nicht nachvollziehen können und selbst Sorge um die Sicherheit u.a. ihrer eigenen Kinder haben. Einige davon überlegen deshalb auch konkret, "autokratisch-durchsetzungsfähigeren" Entscheidern ihre Stimme geben zu wollen.

Zum Beitrag:

Dass Herr Dr. Schüle Kandidatenkonkurrenz bekommt, hätte ich nicht erwartet, ist aber gelebte Demokratie. Herr Dufner bewirbt sich wohl erstmals, Frau Nantcha, glaube ich, zweitmals.

Die bereits abgeschlossene Nominierung von Herrn Waldhelm ist m.E., aus Sicht als Außenstehender, eine kleine Überraschung, wobei dies auch eine "perspektivische Kandidatur" sein könnte. Bemerkenswert fand ich, dass "nur" 17 stimmberechtigte Mitglieder anwesend waren.

Bei den Grünen wird wohl Frau Kopf für den Bundestagswahlkreis kandidieren, bei der SPD vielleicht, reine Spekulation, Herr Schillinger, Herr Krögner oder Frau Söhne. Spannend fände ich auch zu wissen, ob das BSW antritt und Volt den nächsten Schritt geht...


Weitere Artikel