Der dritte Band der Offenburger Stadtgeschichte, "Zwischen Demokratie und Diktatur", wird den hohen Ansprüchen der Gedenkstätte "Salmen" nicht gerecht.
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OFFENBURG. Als die badischen Republikaner am 12. September 1847 im Offenburger "Salmen" ihr demokratisches Programm verabschiedeten, bescherten sie der Stadt Offenburg damit ein Gebäude, welches zu den großen Stätten der demokratischen Traditionen in Deutschland gezählt werden kann. Und als die Offenburger dasselbe Gebäude, mittlerweile in der Funktion einer jüdischen Synagoge, im November 1938 schändeten und demolierten, sorgten sie dafür, dass aus dem symbolträchtigen Denkmal, welches bis dahin nur eine unter vielen deutschen Erinnerungsstätten gewesen wäre, ein in Deutschland einzigartiger Ort wurde. Wo sonst vereinen sich diese beiden Pole jüngerer deutscher Geschichte, Licht und Schatten, so exemplarisch wie hier?
Spät, aber nicht zu spät wurde man in Offenburg auf den "Salmen" und seine Bedeutung aufmerksam. Im Zuge des 150-jährigen Jubiläums der Revolution von 1848/49 erfolgte auch die Aufwertung des Gebäudes, welches seit kurzem Denkmal von nationaler Bedeutung ist. Hierbei wollte man ausdrücklich beiden Aspekten der deutschen Geschichte gerecht werden, keinesfalls die Schattenseiten durch Überbetonung der Lichtseiten verdrängen. ...