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Zweites Baby für das Brandopfer Ember

2019 wäre Koala Ember bei den katastrophalen Buschbränden in Australien fast ums Leben gekommen. Ihre Chancen standen schlecht. Nun bekommt sie ihr zweites Baby.  

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Koala Ember auf einem Baum  | Foto: Stacey Hedman (dpa)
Koala Ember auf einem Baum Foto: Stacey Hedman (dpa)
Freude bei Tierschützern in Down Under: Die gewaltigen Buschfeuer in Australien vor vier Jahren hätte das Koala-Weibchen Ember fast nicht überlebt – nun wird das niedliche Beuteltier bereits zum zweiten Mal Mutter. In ihrem Beutel sei ein winziges Junges entdeckt worden, teilte der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) jetzt mit. "Das ist das allerbeste Ergebnis, das wir uns wünschen konnten", sagte IFAW-Mitarbeiterin Josey Sharrad. "Wir haben wirklich nicht gedacht, dass Ember es schaffen würde, und sie hat nicht nur überlebt, ihr geht es jetzt auch in freier Wildbahn prächtig."

Ember war erst 18 Monate alt, als die verheerenden Feuer ihren Lebensraum im Norden des Bundesstaates New South Wales verwüsteten. Für den kleinen Koala gab es kein Entkommen vor dem Flammenmeer, aber zum Überleben reichte es knapp. Als sie im November 2019 gefunden wurde, war Ember stark dehydriert. Ihr Fell war schwarz, rußüberzogen und stark versengt. Sie litt unter einer Rauchvergiftung, ihre Lunge war mit Rußpartikeln verstopft und sie hatte schwere Verbrennungen an ihrem Hinterteil sowie an allen vier Pfoten.

Tierärzte von IFAW und der Organisation Friends of the Koala dachten anfangs nicht, dass der kleine Beutelsäuger die Verletzungen überleben würde. Doch tatsächlich erholte sich Ember vollständig und konnte im April 2020 bereits wieder in die Freiheit entlassen werden. 18 Monate später entdeckten Tierschützer sie plötzlich mit einem Baby auf dem Rücken. Nun bekommt Ember erneut Nachwuchs. "Ember trägt zur Zukunft dieser ikonischen Art bei, was so wichtig ist, weil Koalas in New South Wales vom Aussterben bedroht sind", betonte Sharrad.

Im berüchtigten "Schwarzem Sommer" hatten Buschfeuer mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet. Nach Schätzungen des World Wide Fund For Nature (WWF) wurden dabei auch mehr als 60.000 der nur in Australien heimischen Koalas getötet, verletzt, vertrieben oder traumatisiert. Bilder von Tieren mit angesengtem Fell und verbrannten Pfoten gingen um die Welt. Im vergangenen Jahr stuften mehrere australische Bundesstaaten den Gefährdungsstatus der Tiere offiziell von "vulnerable" (gefährdet) auf "endangered" (stark gefährdet) hoch.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 09. September 2023: PDF-Version herunterladen

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