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Tennis

Zverevs nächster Versuch

  • Kristina Puck (dpa)

  • Fr, 28. Juni 2024, 13:28 Uhr
    Tennis

     

Alexander Zverev hat Angelique Kerber als größte deutsche Tennishoffnung längst abgelöst. Seine Wimbledon-Chance sieht er diesmal besser als in der Vergangenheit.

Alexander Zverev beim Training in Wimbledon  | Foto: John Walton (dpa)
Alexander Zverev beim Training in Wimbledon Foto: John Walton (dpa)

Noch ohne das Gedrängel der Zuschauermassen schlendert Alexander Zverev vor dem Beginn seiner Titeljagd in Wimbledon am Centre Court vorbei. Nach einer Stippvisite in den Bergen für ein Wohltätigkeitsevent jettete der beste deutsche Tennisspieler nach London und setzte in einer Ruhe, mit der es mit dem Turnier-Auftakt am Montag vorbei sein wird, seine Vorbereitung fort. Drei Wochen nach seinem verlorenen French-Open-Finale will Zverev den nächsten Versuch unternehmen, die Grand-Slam-Titel-Lücke in seiner Karriere zu schließen. Anders als Angelique Kerber zählt er zum Favoritenkreis.

Unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen starten die beiden deutschen Tennis-Protagonisten beim traditionsreichen Turnier. Auch auf ihrem geliebten Rasen fehlt Kerber, Wimbledon-Champion von 2018, nach ihrer Babypause noch die einstige Form. Zudem erwischte sie in der Kasachin Julia Putinzewa eine unangenehme Auftaktgegnerin. Zverev mag den Belag zwar weniger, will aber nun auch in Wimbledon erstmals auftrumpfen. Und hatte Glück bei der Auslosung. Zum Auftakt geht es gegen den Spanier Roberto Carballes Baena, der eher auf Sand zu Hause ist. Zudem wurden Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien und der italienische Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner in die andere Turnierhälfte gelost. Auf sie kann er also frühstens im Endspiel treffen.

"Gerade nach seinem Erfolg bei den French Open sollte er so viel Selbstvertrauen haben, dass er weiß, dass er auch in Wimbledon weit kommen kann", sagte Michael Stich, 1991 letzter deutscher Herren-Sieger in Wimbledon, der Sport Bild. Auch Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann traut Zverev zu, entsprechend seiner Weltranglistenposition als Nummer vier weit zu kommen. Die Topfavoriten sind für Kohlmann Sinner und Alcaraz sowie der serbische Grand-Slam-Rekord-Sieger Novak Djokovic – sofern er denn nach seiner Knieverletzung fit ist. "Dahinter gibt es viele, die gefährlich sein können und zu denen würde ich auch Sascha zählen", sagte Kohlmann der Deutschen Presse-Agentur.

Dass sich Zverevs Grand-Slam-Traum auf Rasen erfüllt, scheint angesichts seiner Wimbledon-Bilanz unwahrscheinlich. Sein bestes Wimbledon-Resultat zu toppen, sollte aber drin sein. Noch nie kam er schließlich über das Achtelfinale hinaus. Vor einem Jahr scheiterte der Hamburger sogar in Runde drei am Italiener Matteo Berrettini. "Ich muss noch ein, zwei Dinge besser machen, aber ich sehe meine Chancen dieses Jahr in Wimbledon viel, viel höher, als ich sie in den letzten paar Jahren gesehen habe", sagte der Goldmedaillengewinner von Tokio, als er in Halle im Halbfinale ausgeschieden war. Sein Ziel ist ohnehin klipp und klar: "Ich will nicht als einer der erfolgreichsten Tennisspieler enden, der nie einen Grand Slam gewonnen hat."

Anders als Zverev hat Kerber kein einziges ihrer Vorbereitungsmatches auf Rasen gewonnen, sowohl in Berlin als auch in Bad Homburg war in Runde eins Schluss. Die Hoffnung, dass es für sie auf Rasen besser läuft, hat sich zumindest vor Wimbledon nicht erfüllt. Ihre Grand-Slam-Bilanz seit ihrem Comeback als Mutter um den Jahreswechsel ist mit zwei Erstrundenniederlagen düster.

Ressort: Tennis

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