Retro-Trend

Zurück zum Negativfilm: Warum analoge Fotografie eine Renaissance erlebt

BZ-Abo Die analoge Fotografie schien bereits ausgestorben zu sein. Doch die Nachfrage steigt wieder – auch in Südbaden sind Filme ausverkauft, Kameras werden teurer. Auf Spurensuche zwischen Chemikalien und Objektiven.  

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Manchmal verliert der Fotograf Rémy Vr...ingt er dort, um Bilder zu entwickeln.  | Foto: Eyüp Ertan
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Manchmal verliert der Fotograf Rémy Vroonen in seiner Dunkelkammer jegliches Zeitgefühl. Bis zu acht Stunden verbringt er dort, um Bilder zu entwickeln. Foto: Eyüp Ertan
Leise schwappt die Entwicklerflüssigkeit von einem Beckenrand zum anderen. Mit gleichmäßigen Bewegungen zieht Rémy Vroonen das Silberpapier durch die Plastikwanne. Sein Blick wechselt zwischen dem Bild im Entwicklungsbad und dem Sekundenzeiger links neben der Arbeitsplatte hin und her. Tick, tack, tick, tack: Das Ticken der Uhr markiert die Dauer des Chemiebads – eineinhalb bis zwei Minuten pro Becken. So lange, wie das Bild eben für die Entwicklung braucht. Im Rotlicht seiner improvisierten Dunkelkammer erscheint Stück für Stück das schwarz-weiße Fotomotiv: zunächst der Himmel, dann der Strand, dann ein Mann, der gebückt im Sand nach etwas zu suchen scheint.
Mit einer Klammer zieht Vroonen den Abzug aus dem ersten Bad. Zwei weitere Bäder werden noch folgen: erst das Stoppbad, dann das Fixierbad. In der zweiten Plastikwanne wird der soeben angestoßene Entwicklungsprozess wieder beendet. Erneut schaut Vroonen auf die Uhr, ehe er das Foto ins dritte und letzte Bad eintaucht. Im Fixierbad werden Chemikalienüberreste ausgewaschen, das Bild wird dadurch lichtunempfindlich und haltbar. Eine Momentaufnahme für die Ewigkeit.
"Manchmal verbringe ich bis zu acht Stunden hier und vergesse nicht selten dabei die Zeit. Für mich ist das nicht anstrengend, sondern meditativ. Ich tauche ein in eine Parallelwelt", sagt der 30-Jährige. Hier, das ist seine ...

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Schlagworte: Rolf Massing, Rémy Vroonen, Elke Grittmann

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