Zischup- Interview
Zum Lachen braucht man keinen Grund
In einem Interview erzählt Frau Bärbel Hinz- Käfer, die Humor- und Lachtrainerin vom Lachclub Freiburg ist, wie sie auf das Lachyoga gestoßen ist.
Sarah Krajniak, Klasse 8c & Realschule Bonndorf
Fr, 1. Jul 2016, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Sarah Krajniak, Zischup-Reporterin aus der Klasse 8c der Realschule Bonndorf hat Bärbel Hinz-Käfer, Humorcoach und Lachtrainerin beim Lachclub Freiburg, interviewt.
Hinz-Käfer: Lachyoga ist das Lachen ohne Grund. Es wurde 1995 von dem indischen Arzt Madan Kartaria entwickelt und wird seit 1998 in Europa eingesetzt. Lachyoga setzt sich aus Lachen und Yoga zusammen. Aus dem Yoga stammen die Atemübungen sowie die Tiefenatmung, die beim intensiven Lachen automatisch da sind. Aber der Schwerpunkt sind die Lachübungen, sie beinhalten neben Atmung, Gestik, Mimik und Pantomime auch die Nonsenssprache Gibberisch.
Zischup: Was hat Sie dazu bewegt, einen Lachclub zu gründen?
Hinz-Käfer: Vor zwölf Jahren bin ich durch Zufall auf einen Presseartikel über die gesundheitlichen Wirkungen des Lachens gestoßen. Dann gab es einen Humorkongress in Stuttgart, da habe ich Gelotologen getroffen – das sind Lachwissenschaftler –, Mediziner, Klinikclowns und auch Madan Kataria. Seine Lachyogamethode überzeugte mich auf Anhieb. Ich habe dann die Ausbildung gemacht, und da es hier in Freiburg kein Lachyoga gab, gründete ich den Freiburger Lachclub im September 2002.
Zischup: Bieten Sie auch Kurse und Seminare an?
Hinz-Käfer: Jeden Montag gibt es Lachyoga im Heilig-Geist-Stift in Freiburg. Außerdem biete ich Kurse an bei der Volkshochschule in Freiburg, in Schulen, Firmen, Krankenhäusern oder bei Selbsthilfegruppen.
Zischup: Wo finden die Kurse statt, eher im Freien oder drinnen?
Hinz-Käfer: Es ist für viele einfacher, beim Lachtraining in einem geschlossenen Raum zu sein. Aber wir gehen im Sommer, wenn schönes Wetter ist, auch raus zum Lachen. Dann wird das Lachtraining entweder im Park veranstaltet oder bei Lachwanderungen. Eine besondere Veranstaltung war im vergangenen Jahr der Lach-Flashmob am Weltlachtag im Mai in Freiburg.
Zischup: Welche Leute nehmen an Ihren Veranstaltungen teil?
Hinz-Käfer: Es sind Schüler, Auszubildende, Studenten, aber auch viele Senioren. Ich lache in Rehakliniken und mit Selbsthilfegruppen. Manchen ist das Lachen vergangen.
Zischup: Können Sie etwas zu den gesundheitlichen Auswirkungen berichten?
Hinz-Käfer: Lachen hat Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System. Es wurde gemessen, dass die Stresshormone Adrenalin und Cortisol reduziert werden. Außerdem werden beim Lachen Glückshormone ausgeschüttet. Ein Lachtraining wirkt also wie ein Antistressprogramm.
Zischup: Was ist so toll beim Lachyoga?
Hinz-Käfer: Es macht viel Freude, andere zum Lachen zu bringen. Gleichzeitig nutze ich die Vorteile, die intensives Lachen für jeden bietet, auch für mich selbst – ich habe genau so viel Spaß beim Lachtraining wie alle Teilnehmer.
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