"Zum Einstieg eine Herkulesaufgabe"
Philipp Frank ist seit gut vier Jahren Oberbürgermeister von Waldshut-Tiengen. Im Interview zieht er Bilanz und verrät seine Visionen für die zweite Hälfte seiner Amtszeit.
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Herr Frank, Sie sind nun gut vier Jahre Oberbürgermeister von Waldshut-Tiengen. Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur Halbzeit aus?
Es war eine arbeitsreiche, aber auch lehrreiche Zeit, die geprägt war von großen Herausforderungen. Die größte war sicher das Spital. Ich war kaum drei Stunden im Amt, da galt es, aus dem Stand dreieinhalb oder sogar noch mehr Millionen Euro aufzubringen, um im kommenden Monat noch die Gehälter der damals 900 Beschäftigten in den beiden Häusern Waldshut und Bad Säckingen bezahlen zu können. Das traf mich völlig unvorbereitet. Ich war somit – zusammen mit dem Landrat – vom ersten Tag an als Krisenmanager gefordert, um die Zahlungsunfähigkeit der Krankenhausgesellschaft abzuwenden. Denn der Klinikgeschäftsführer hatte ja bereits gekündigt und war nur noch wenige Wochen im Dienst. Ich denke, es gibt einfachere Umstände, so ein Amt anzutreten und in seine Aufgaben hineinzuwachsen. Das hat wirklich viel Kraft gekostet. Für den Einstieg war das eine Herkulesaufgabe.
Was war Ihr größter Erfolg, was Ihre größte Niederlage, was hat Sie ernüchtert?
So traurig es ist, aber der größte Erfolg war ganz sicher, dass es uns gelungen ist, einen Infarkt der damaligen Spitäler Hochrhein GmbH ...