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"Zuerst malt man am Boden"

ZISCH-INTERVIEW mit den Theatermalerinnen Jutta Wefers und Karin Lindenmann.  

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Jutta Wefers malt mit Bürsten an Stäbe...hiara De Martino und Leon Dischinger.   | Foto: Dörr
Jutta Wefers malt mit Bürsten an Stäben, die so lang sind wie der in ihrer Hand. Neben ihr Chiara De Martino und Leon Dischinger. Foto: Dörr

Die Zisch-Reporter Chiara De Martino und Leon Dischinger aus der Klasse 4b der Lazarus-von-Schwendi-Grundschule aus Kirchhofen haben bei einer Führung durch das Freiburger Stadttheater die beiden Theatermalerinnen Jutta Wefers und Karin Lindenmann interviewt.

Zisch: Welche Ausbildung braucht man für Ihren Beruf?
Wefers: Man benötigt eine dreijährige Ausbildung zum sogenannten Theatermaler.
Zisch: Hatten Sie schon als Kind den Wunsch, Theatermaler zu werden, oder wie kamen Sie dazu?
Wefers: Als Kind noch nicht, aber mit 17 Jahren bekam ich die Idee und habe die Ausbildung angefangen.
Lindenmann: Bei mir kam ebenso mit 17 Jahren der Wunsch auf, Theatermalerin zu werden.
Zisch: Brauchen Sie bestimmte Sachen zum Malen?
Beide: Ja, wir brauchen langstielige Pinsel, sogenannte Strichzieher und Landschafter. Das sind Pinsel, die sich besonders für das Malen von Bäumen und Landschaften eignen. Wir haben auch Bürsten, Walzen und langstielige große Lineale.
Zisch: Worauf malen Sie?
Wefers: Auf verschiedene Stoffarten wie zum Beispiel Nessel oder Gobelintüll, aber auch auf Holz.
Zisch: Welche Farben benutzen Sie?
Lindenmann: Wir benutzen Dispersionsfarben, verschiedene Stoff- und Folienfarben und Lacke. Alle Farben, die verwendet werden, sind auf Wasserbasis.
Zisch: Welchen Farbton vermalen sie am meisten?
Wefers: Wir verwenden am häufigsten Schwarz für die Rückseiten der Bühnenbildwände und der Bodenplatten.
Zisch: Wie lange dauert es, eine große Leinwand anzumalen?
Lindenmann: Um einen sogenannten Prospekt, einen Bühnenhintergrund, fertigzustellen, benötigt man je nach Größe etwa eine bis drei Wochen.
Zisch: Wo lagern Sie die ganzen Materialien?
Wefers: Die Prospekte im Magazin, die Farben im Farblager, aber auch im Malsaal.
Zisch: Wie kommen Sie zu ihren tollen Ideen?
Wefers: Die Ideen werden von den Bühnenbildnern und den Regisseuren vorgegeben.
Zisch: Machen Sie zuerst eine Vorzeichnung?
Lindenmann: Ja, eine Vorzeichnung ist sehr wichtig.
Zisch: Wie groß war Ihr größtes Werk?
Wefers: Der Wolkenhimmel für "Momo" hatte eine Größe von etwa 32 mal sieben Meter.
Zisch: Wie kommt man eigentlich ganz oben an die Leinwand?
Lindenmann: Ganz einfach, die Leinwand liegt auf dem Boden. Sie ist festgetackert, damit sie nicht wegrutschen kann. Der Theatermaler steht dann zum Malen auf der Leinwand und kann zu jeder Stelle im Bild hinlaufen.
Zisch: Für welche Theaterstücke haben Sie schon gemalt?
Lindenmann: Für den "Liebestrank", "Ritter Trenk", "Momo", "Die kleine Hexe" und andere.
Zisch: Was mögen Sie besonders gerne an Ihrem Beruf?
Wefers: Er ist sehr vielseitig. Er ist ein Handwerk, man muss was anmalen oder imitieren, aber man muss zum Beispiel auch porträtieren und Landschaften malen können.
Zisch: Malen Sie auch in Ihrer Freizeit?
Wefers: Ja, ich habe zu Hause ein kleines Atelier und male dort kleine Formate.

Ressort: Zisch-Texte

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