Animationsfilm
"Zoomania" wirbt für Toleranz im Dschungel
Selten hat die Botschaft eines Disney-Animationsfilms besser zur Zeit gepasst als hier: In "Zoomania" geht es um Bigotterie und Toleranz, Vorurteile und das Miteinander verschiedener Ethnien.
epd
Mi, 2. Mär 2016, 18:17 Uhr
Kino
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Bei der Zeichnung der innerstädtischen Lebensräume, etwa eines eisigen Viertels für Polartiere, spielen die Filmemacher ihre schönsten Ideen aus. Immer wieder finden sie für bestimmte Menschentypen, Berufsbilder und Lebensentwürfe amüsante Entsprechungen in der Tierwelt – so arbeiten etwa bei einer Behörde an den Schaltern ausschließlich Faultiere. Jenseits solcher satirischen Einfälle wird das alte Selbstbild Amerikas als einer multikulturellen "Salad Bowl", in der die unterschiedlichsten Ethnien und Religionen fröhlich vermengt leben, auf clevere Weise in Bilder mit modernen Farben übersetzt.
Aber auch in Zootopia gibt es Vorurteile. So herrscht ein tiefsitzendes Misstrauen gegenüber Füchsen, während Hasen faktisch vom Polizeiberuf ausgeschlossen sind. Letzteres Klischee will das zierliche Hasenmädchen Judy überwinden: Sie absolviert eine Polizeiausbildung und nimmt mit uniformierten Büffeln den Dienst auf. Ausgerechnet mit Hilfe eines Fuchses kommt sie schließlich einer Verschwörung auf die Spur, die den Frieden von Zootopia zerstören soll. Leider buchstabiert der Film die Botschaft von interkultureller Toleranz zusehends aufdringlich aus und präsentiert zudem einen unnötigen Showdown à la "Mission: Impossible". Bei diesem charmanten Beginn und der schönen Grundidee wäre mehr möglich gewesen.
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