Account/Login

Animationsfilm

"Zoomania" wirbt für Toleranz im Dschungel

Selten hat die Botschaft eines Disney-Animationsfilms besser zur Zeit gepasst als hier: In "Zoomania" geht es um Bigotterie und Toleranz, Vorurteile und das Miteinander verschiedener Ethnien.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Können Fuchs und Hase Freunde sein?   | Foto: Disney
Können Fuchs und Hase Freunde sein? Foto: Disney
Der Film spielt in einer Welt ohne Menschen, aber mit Tieren, die jeder Menge menschliche Eigenschaften haben. Vor Generationen haben sie die archaischen Gesetze des Dschungels, das Prinzip von Raubtieren und Beutetieren überwunden und leben im Großstadtdschungel von Zootopia, friedlich Seite an Seite (leider lässt das Drehbuch offen, ob sich alle nun vegan ernähren).

Bei der Zeichnung der innerstädtischen Lebensräume, etwa eines eisigen Viertels für Polartiere, spielen die Filmemacher ihre schönsten Ideen aus. Immer wieder finden sie für bestimmte Menschentypen, Berufsbilder und Lebensentwürfe amüsante Entsprechungen in der Tierwelt – so arbeiten etwa bei einer Behörde an den Schaltern ausschließlich Faultiere. Jenseits solcher satirischen Einfälle wird das alte Selbstbild Amerikas als einer multikulturellen "Salad Bowl", in der die unterschiedlichsten Ethnien und Religionen fröhlich vermengt leben, auf clevere Weise in Bilder mit modernen Farben übersetzt.

Aber auch in Zootopia gibt es Vorurteile. So herrscht ein tiefsitzendes Misstrauen gegenüber Füchsen, während Hasen faktisch vom Polizeiberuf ausgeschlossen sind. Letzteres Klischee will das zierliche Hasenmädchen Judy überwinden: Sie absolviert eine Polizeiausbildung und nimmt mit uniformierten Büffeln den Dienst auf. Ausgerechnet mit Hilfe eines Fuchses kommt sie schließlich einer Verschwörung auf die Spur, die den Frieden von Zootopia zerstören soll. Leider buchstabiert der Film die Botschaft von interkultureller Toleranz zusehends aufdringlich aus und präsentiert zudem einen unnötigen Showdown à la "Mission: Impossible". Bei diesem charmanten Beginn und der schönen Grundidee wäre mehr möglich gewesen.

"Zoomania" von Byron Howard und Rich Moore läuft flächendeckend (Ab 0)

Ressort: Kino

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel