Zeitumstellung
Zeitumstellung: Warum uns am Wochenende eine Stunde geklaut wird
Es ist bald wieder soweit: Die Sommerzeit beginnt. Die Uhr wird kommenden Sonntag um eine Stunde vor gestellt. Uns wird also eine ganze Stunde geklaut. Doch warum stellen wir die Uhrzeit überhaupt um?
Benjamin Dietrich
Di, 20. Mär 2012, 13:45 Uhr
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Dieses Jahr ist die Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit am Sonntag, den 25. März um 2 Uhr nachts. Es reicht, wenn ihr eure Uhren am nächsten Morgen umstellt.
Tipp: Wenn ihr euch merken wollt, ob man die Uhr nun vor- oder zurückstellt, dann denkt einfach an die Cafébesitzer: Im Sommer stellen sie ihre Tische raus – die Uhr wird also vorgestellt. Im Winter holen sie die Tische wieder rein – das passt zur Uhr, die zurückgestellt wird.
Das erste Mal hat Benjamin Frank, einer der Gründerväter der USA, 1784 die Zeitumstellung in einem Brief an eine Pariser Zeitung erwähnt. Er hat so lustig darüber geschrieben, dass heute keiner weiß, ob er die Idee einer Zeitumstellung wirklich ernst meinte.
Erst viele Jahre später, nämlich 1907, hat William Willett ernsthaft über eine Umstellung der Uhren nachgedacht. Auf die Idee ist er gekommen, als er an einem Frühlingsmorgen einen Ausritt gemacht hat. Er sah,dass die Menschen ihre Rollläden geschlossen hatten, um vom Tageslicht nicht aufzuwachen. Abends machten sie das Licht an, damit sie etwas sehen. Um Energiekosten zu sparen, wollte er die Uhr um 80 Minuten umstellen. Dann würden die Menschen morgens länger schlafen können und abends Strom sparen, da es länger hell ist.Obwohl William Willett alles daran setzte, die Zeitumstellung in England einzuführen, war er nicht erfolgreich.
In Deutschland, Österreich und Irland wurde erstmals 1916 die Sommerzeit eingeführt, 1949 wurde sie aber schon wieder abgeschafft. Erst 1979 wurde wieder darüber geredet. Damals gab es eine große Ölkrise und die Menschen mussten Energie sparen, mit der Zeitumstellung wollten sie das Problem angehen. Seither ist die Zeitumstellung fester Bestandteil unserer Zeitrechnung.