Interview
"Zeiten, in denen man Unterhaltungsfilme drehen kann, sind vorbei"
Die letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges sterben und Deutschland erlebt einen Rechtsruck. Gute Gründe für Regisseur Simon Schneckenburger, das Schicksal seines Großonkels zu verfilmen.
Sa, 21. Sep 2019, 12:59 Uhr
Freiburg
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Schneckenburger: Womit genau?
Unter Tannen und Gülle kann ich mir etwas vorstellen. Aber was sind Provinznazis?
Schneckenburger: Während meiner Pubertät gab es in der Umgebung von Kirchzarten einen Club, der klar rechte Tendenzen hatte. Gute Freunde von mir sind dort ein- und ausgegangen und es wurden Hakenkreuze auf die Schultoilette geschmiert. Ich wollte da nicht hin und stand schnell alleine da. Da war es nicht einfach, gegen Rechts zu sein. Aber man konnte zum ersten Mal Haltung zeigen. Einige Erlebnisse haben sich eingeprägt: Freitagabends wurden in dem Club junge Mädchen mit Sekt abgefüllt, es wurde die Deutschlandfahne gehisst. Und wenn auf einem Dorffest der Hitlergruß gezeigt ...