Worte werden zu Musik

Ein Blick in die Musikwerkstatt: Das Musiclab bietet einen integrativen Musik-Workshop an.  3 min

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Werner Englert stimmt auf die Musik ein  | Foto: Georg Voß
Werner Englert stimmt auf die Musik ein Foto: Georg Voß

EMMENDINGEN. Integration funktioniert auch durch Musik, da die Sprache der Musik universell ist und spielend leicht Kulturen überbrückt und verbindet. Entsprechend war es kein Zufall, dass das Lied "Come together is the Key" heißen wird, das die Teilnehmern beim Workshop im Musiclab gemeinsam auf die Bühne bringen werden. "In der Songwerkstatt sollen die Teilnehmer aus Text Musik erzeugen", sagt Matthias Ambs. Diese wird beim nächsten Come together-Konzert aufgeführt.

Vorausgegangen war das "Come together – Music for a better Understanding", das Open Air-Benefizkonzert vor 2000 Zuschauern auf dem Tafelberg am 8. August. Organisiert hatten das Konzert durch Werner Englert, Matthias Ambs, Martin Fischer, Thomas Gaugenrieder und Attila Gökdemir von der privaten Musikschule Musiclab. Zugunsten eines kreativen Integrations-Projekts kamen so rund 7000 Euro zusammen.

"Wir wollen durch Musik Menschen zusammenführen", sagt Werner Englert. "Je mehr Menschen aus unterschiedlichen Kulturen es sind, umso besser wird es." Nicht alle der angemeldeten 32 Flüchtlinge kamen zum Einführungsworkshop. Immerhin neun und vier weitere Interessierte kamen.

"Wir beginnen mit Wörtern, nicht mit Musik. Wir wollen Gefühl, das ihr mitbringt", fordert Englert die Teilnehmer auf. Er fragt nach den Gründen, warum sie gekommen seien. "Ich mag gerne Musik und will verschiedene Kulturen kennen lernen." "Jeder Mensch kann durch Musik vervollständigt werden." "Ich bin interessiert an Menschen." So lauten die Antworten und Begegnung ist hier also der Schlüssel. Daraus wurde die erste Textzeile geboren: "Come together is the Key".

Jede Sprache ist Musik, Rhythmus und Gesang. Doch Melodie, Rhythmus und Harmonie kämen später. Werner Englert fragt nach, wie die Musik klingen soll. Die Teilnehmer einigten sich auf fröhlich, hoffnungsvoll, mit Energie. Schnell war die Anzahl der Beats gefunden. 126 sollen es sein, die mit einem Metronom festgehalten werden. Nach der Festlegung der Beats kommt der "basic Rhythm", der dem Lied zugrunde liegt. Aus Basstrommel, Snare und Hi-Hat entsteht der Rhyhtmus.

Englert fordert die Teilnehmer auf, die Worte zum Schlagzeugrhythmus zu singen. Er regt sie auch an, die Textzeile anders zu betonen. "Als nächstes brauchen wir einen Sound. Wir brauchen eine Skala aus den möglichen zwölf Einzeltönen, denn jede Note hat ihren eigenen Sound." Aus drei Skalen wurde eine ausgewählt und daraus schälen sich drei Akkorde heraus: D-moll, C-sus (ohne Terz) und F. So steht für dieses eine Lied schon einmal eine wichtige Komponente.

Noch ist es kein vollständiges Lied. Aber das und andere Lieder erarbeiten die Teilnehmer in diesem Workshop . "Am Ende wird die Musik im Studio professionell aufgenommen und im August 2016 spielen wir live unsere Songs."

Der nächste Workshop ist am 9. Dezember von 18 bis 20 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.
Schlagworte: Werner Englert, Attila Gökdemir, Thomas Gaugenrieder
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