Metzgerei Reichenbach

Woher kommt mein Steak? – Verantwortungsbewusst Fleisch kaufen

Anzeige 60 Kilo Fleisch isst der Durchschnittsdeutsche jedes Jahr. Aber woher kommen all die Schnitzel, Steaks und Würste? In Zeiten von Billigfleisch wollen lokale Metzger wie Ulrich Reichenbach ein Zeichen setzen.  

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Ulrich Reichenbachs Rinder dürfen fast ihr gesamtes Leben auf der Weide verbringen. Foto: Metzgerei Reichenbach
Geburt in Frankreich, Aufzucht in den Niederlanden und Schlachtung in Deutschland – viele Schweine und Rinder tingeln in ihrem kurzen Leben durch halb Europa. Endlose Fahrten in engen Containern, überfüllte Ställe und Antibiotika im Futter zur Vermeidung von Infektionen: Wenn Ulrich Reichenbach sowas hört, schüttelt er nur den Kopf.

Seine eigenen Schweine und Rinder leben in einem engen Radius von maximal 50 Kilometern um seine Schlachterei im Glottertal herum. Die Autobahnen Mitteleuropas sehen sie nie, genau so wenig wie industrielle Mastanlagen. Stattdessen wird in Buggingen gerade das erste Schweinehotel Deutschlands gebaut.

Es steht auf dem Hof der Familie Engler, die seit Jahrzehnten für Reichenbach Schweine aufzieht. Gut soll es den Tieren hier gehen, genau wie den Kühen, die ihre Sommer traditionell auf der Weide verbringen. "Natürlich sind das alles Nutztiere", sagt Ulrich Reichenbach. "Am Ende werden sie geschlachtet und wir essen sie. Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht ein würdiges und schönes Leben verdienen. Eine artgerechte Haltung bedeutet für mich auch Achtung vor dem Lebewesen. Das ist meine Verantwortung als Landwirt und als Metzger."

Das Konzept der Metzgerei Reichenbach – "von der Aufzucht bis auf den Teller" ist absolut zukunftsfähig. Statt sich komplett vom Fleisch loszusagen und sich rein vegetarisch zu ernähren, plädiert Reichenbach für einen verantwortungsbewussten Fleischgenuss. "Wenn man es richtig macht, ist Tierhaltung keine Umweltsünde. Ab 900 Höhenmetern brauchst du Rinder, weil da überhaupt kein Getreide mehr wächst. Die Schwarzwaldrinder halten das Gras in den Höhen kurz und erhalten so die Landschaft."

Macht dieses Konzept das Endprodukt nicht unbezahlbar teuer? Ulrich Reichenbach lacht. "Wer das behauptet, ist zu faul zum Rechnen. Wir haben durch unsere Direktvermarktung und die Ausschaltung von Zwischenhandel deutlich weniger Kosten. Durch moderne Technik bei der Produktion sparen wir außerdem viel Geld." Das Endprodukt ist zwar teurer als das Billigfleisch vom Discounter, aber die Qualität sieht und schmeckt sogar der Laie sofort.

Ulrich Reichenbach würde sich für die Zukunft wünschen, dass die Leute sich nicht von schönen Bildern täuschen lassen, sondern sich vor Ort informieren. "Fragen Sie Ihren Metzger wo das Fleisch herkommt, was die Tiere zu fressen bekommen und wie sie gehalten werden. Ein guter Metzger weiß das."
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