Wo Gartenarbeit und Bügeln spannend wird

Natur und Aufgaben in der Hauswirtschaft in und um den Freizeithof auf dem Langenhard stehen einmal in der Woche auf dem Stundenplan der Georg-Wimmer-Schule. Die Lahrer Volksbank fördert diesen Unterricht. .

Die Volksbank Lahr fördert die inklusi... Komposthaufen und an einem Obstbaum. | Foto: Endrik Baublies — Die Volksbank Lahr fördert die inklusive Arbeit der Ökostation mit der Berufsvorbereitungsklasse. Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker (Dritter von links) informierte sich mit Daniela Becker, der Nachhaltigkeitsbeauftragten der Bank, über die Arbeit. Schüler und Lehrer zeigen die Arbeit im Garten an einem Komposthaufen und an einem Obstbaum. Foto: Endrik Baublies

Die Schülerinnen und Schüler der Förderschule in Lahr, die in der Trägerschaft des Ortenaukreises ist, profitierten in verschiedenen Hinsichten von diesem Unterricht in der Natur und in den zwei Häusern, aus denen der Freizeithof besteht. Der Vorstandsvorsitzende Peter Rottenecker und Daniela Becker, die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Genossenschaftsbank, haben sich am Mittwoch angesehen, was, wo und vor allem mit wie viel Begeisterung die Schüler dort arbeiten. Die Lahrer Volksbank förderte das inklusive Projekt seit Jahren mit einem jährlichen Beitrag von 3000 Euro.

Bei der Begrüßung saßen acht der neun Schüler der Berufsvorbereitungsklasse, die Lehrer Kamilla Blahak und Bernhard Hirschbolz, Antje Kirsch und Jörg Streib (beide Ökostation) und die Vertreter der Bank in einem Kreis im Erdgeschoss des hinteren Hauses. Ein Schüler, der einen eigenen Betreuer hat, blieb im Garten. Er hätte dieses Gespräch nicht mit der entsprechenden Aufmerksamkeit verfolgen können. Alleine an diesem Beispiel zeigt sich, was diese Art Unterricht bewirkt. Beim Rundgang durch den Garten war der junge Mann ganz selbstverständlich dabei und fiel nicht weiter auf. Im Gegenteil: Einige der Schüler waren weit mehr bei der Sache, wenn es galt, die Arbeit vorzustellen.

Die zwischen acht und 15 Schüler der Klasse arbeiten einmal in der Woche mit – unter anderem im Garten. Beim Rundgang führten sie vor, wie die Obstbäume im Winter mittels eines Klebebandes vor Insekten geschützt werden. Der 15-jährige Schüler Cem zeigte den Besuchern, wie er den Kompost an einem seiner ersten Arbeitstage aufgeschichtet hatte. Wichtig ist, dass die Arbeit mit der Schaufel nie mit gebeugtem Rücken erfolgt. Die Knie sind hier wesentlich belastbarer, verdeutlichten die beiden Lehrer. Zudem verstehen die Jugendlichen auf diese Weise, wie ein Kompost entsteht und warum er im Garten wichtig ist.

In dieser Woche ist eine Grundschulklasse ebenfalls auf dem Freizeithof. Während des Landschulheimaufenthalts sind Kontakte beider Gruppen selbstverständlich. So einfach ist zu verstehen, dass diese Arbeit als Teil des Unterrichts der Förderschule entsprechende Wirkung hat. Die inklusive Arbeit der Förderschüler kann durch den Austausch mit anderen Kindern und Jugendlichen auch helfen, Vorurteile abzubauen.

Es gibt andere Arbeiten, die zum Unterrichtsfach Hauswirtschaft gehören. So erklärten einige der Schülerinnen vor der Besichtigung des Gartens, was sie mit Reinigungsmitteln, Lappen und der Wäsche des Hofes machen. Auf diese Weise, auch das ist überdeutlich gewesen, kann Geschirrspülen ("von Hand ist sauberer"), Bügeln oder den Boden scheuern auch sehr spannend sein.

Ressort: Lahr