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Wirtschaft beendet vorerst Talfahrt und wächst minimal

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich robuster als erwartet. Doch auch die Inflation legt wieder zu. Und der Arbeitsmarkt kommt nicht in Fahrt. Der Wirtschaftsminister spricht trotzdem von einem Lichtblick. .  

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Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer unerwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal um 0,2 Prozent gemessen am Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Ökonomen hatten mit einem neuerlichen Rückgang gerechnet. Noch im zweiten Quartal war die Wirtschaft leicht geschrumpft. Laut der Statistiker sind im dritten Quartal vor allem staatliche und private Konsumausgaben gestiegen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht das Wachstum als Hoffnungszeichen. "Das ist bei Weitem noch nicht das, was wir brauchen, aber immerhin ein Lichtblick", sagte der Grünen-Politiker. "Die Wirtschaft zeigt sich robuster als bislang prognostiziert, die von vielen erwartete technische Rezession bleibt aus." Klar sei, dass "wir weitere Maßnahmen brauchen, das ist bei allen angekommen", so Habeck. "Investitionsanreize, Innovationsförderung und Entbürokratisierung – wir sollten hier gemeinsam agieren und den Standort Deutschland stärken."

Nach Einschätzung der Bundesbank wird sich die Schwächephase der deutschen Wirtschaft fortsetzen. Sie dürfte im Schlussquartal "in etwa stagnieren", schrieb die Notenbank im Monatsbericht Oktober. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer hält das Sommerplus für einen "Ausreißer nach oben". Fallende Frühindikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima deuteten unverändert auf ein schwieriges Winterhalbjahr. Bei der Inflation ist der Abwärtstrend vorerst vorbei. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt in einer Schätzung mitteilt. Im September lag die Inflationsrate noch bei 1,6 Prozent.

Auch auf den Arbeitsmarkt schlägt die schwache Konjunktur durch. Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat minimal um 16.000 auf 2,791 Millionen gesunken – laut Bundesagentur für Arbeit ist das der geringste Rückgang in einem Oktober seit 20 Jahren. In Südbaden nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat überall zu. Die höchste Quote verzeichnen die Arbeitsagentur-Geschäftsstellen in Lörrach und Kehl mit einer Quote von 5,1 Prozent. Am niedrigsten fällt die Quote in Hausach und Achern mit 2,7 Prozent aus.

Ressort: Wirtschaft

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 31. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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