"Wir müssen das Heilige des Vereins schützen"
BZ-INTERVIEW: SC-Trainer Volker Finke über den respektlosen Umgang mit Trainern in Deutschland und seine Situation in Freiburg.
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FREIBURG. Volker Finke ist seit zwölfeinhalb Jahren Coach des SC Freiburg - und schon dadurch eine Ausnahmeerscheinung im Profifußball. In Zeiten, in denen Trainerentlassungen und Ultimaten zum Alltag gehören, wird der 55-Jährige von vielen seiner Kollegen um seinen vermeintlich ruhigen und gesicherten Job beneidet. BZ-Redakteur René Kübler unterhielt sich mit Finke darüber.
BZ: In der Bundesliga hat Ihre Mannschaft zuletzt dreimal in Folge verloren. Da müssen Sie ja richtig erleichtert sein, dass es zwischendrin den begeisternden Pokalerfolg gegen Schalke 04 gab.Finke: Den haben wir in der Tat gerne mitgenommen. Aber warum sollte ich erleichtert sein?
BZ: Na weil wir Sie sonst in Frage stellen müssten. Das ist doch so üblich.
Finke: Über so einen Unsinn rede ich nicht, weil wir gemessen an unserem Saisonziel und an unserem Budget momentan keine schlechte Tabellensituation haben.
BZ: Trainer waren schon immer geeignete Sündenböcke. In den vergangenen Wochen scheint sich die Situation aber verschärft zu haben. Die berühmten Mechanismen des Geschäfts ziehen noch schneller. Warum ist das so?
Finke: Man muss jeden Standort einzeln beurteilen. Wenn man als Trainer mit einem Verein, der mit seiner Budgetierung unter den ersten fünf positioniert ist, nach acht Spieltagen auf Platz zwölf oder noch weiter hinten steht, darf man sich nicht wundern, dass so eine Diskussion geführt wird. Ich bin auch ...
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