BZ hilft

Das DRK Müllheim bittet um Atemschutz und Schutzkleidung

In Müllheim und dem Markgräflerland gibt es viele Menschen, die in der Coronakrise helfen wollen. Und es gibt Helfer, die Hilfe benötigen: Das DRK Müllheim braucht Schutzkleidung.  

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Rettungsdienstler brauchen Schutzkleid...zwei Sanitäter in Berlin (Symbolbild).  | Foto: Kay Nietfeld (dpa)
Rettungsdienstler brauchen Schutzkleidung und Masken – zwei Sanitäter in Berlin (Symbolbild). Foto: Kay Nietfeld (dpa)
Die Coronakrise ist auch eine Chance zur Stärkung des Gemeinsinns in unserer Gesellschaft. Sie ruft Menschen und Initiativen auf den Plan, die helfen wollen, wo Not am Mann oder an der Frau ist. Unter dem Stichwort "BZ hilft" wollen wir Informationen zu diesem Engagement sammeln, bündeln und vermitteln. Erste Rückmeldungen hat es für unsere Region bereits gegeben.

Der DRK-Kreisverband Müllheim bietet ab sofort eine Einkaufshilfe an für Menschen, die sich in häuslicher Isolation befinden oder aus Altersgründen nicht mehr selbst einkaufen können. "Wir kaufen demjenigen ein und stellen ihm den Einkauf vor die Haustüre", sagt Kreisgeschäftsführerin Gerlinde Engler. Wer den kostenfreien Service nutzen möchte, kann sich unter der rund um die Uhr zu erreichenden DRK-Servicezentrale, 07631/18050, melden.

Der DRK-Kreisverband bittet aber auch selbst um Hilfe. Und zwar werden für die eigenen Einsätze Atemschutzmasken und Schutzkittel für die Mitarbeiter im Rettungsdienst und in der ambulanten Pflege gesammelt. Zwar gebe es noch Vorräte, erklärte Gerlinde Engler, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbands, doch man wolle sich rechtzeitig für Engpässe wappnen.

Der Redaktion in Müllheim liegen Kontaktdaten von zwei Personen vor – eine aus Neuenburg, eine aus Ballrechten-Dottingen – die Hilfe bei Besorgungen anbieten. Wer eine solche Hilfe braucht, kann sich per E-Mail an die Redaktion in Müllheim wenden, wir vermitteln dann den Kontakt.

Auf Facebook hat sich die Gruppe "Hand in Hand für’s Markgräflerland" gegründet, über die Hilfsangebote koordiniert werden können. Wer über diesen Weg nach Hilfsangeboten fragen will, kann auch die E-Mail-Adresse [email protected] verwenden.

In Vorbereitung ist eine Hilfsaktion der Müllheimer Sanitär-Firma Degen, die ab kommenden Montag, 23. März, einen Einkaufsservice für Müllheim und die Ortsteile anbieten. Degen-Geschäftsführer Oliver Stoll schreibt: "Für Menschen, die zu einer der sogenannten Risikogruppe gehören, organisieren wir einen Einkaufsservice. Dieser Service wird allen Personen in Müllheim und den Ortsteilen angeboten, die keine familiäre oder sonstige Unterstützung haben. Älteren Menschen und Personen die wegen einer Vorerkrankung zur Risikogruppe gezählt werden, soll es somit ermöglicht werden, die Sozialkontakte zu minimieren und sich somit bestmöglich vor einer möglichen Infektion und deren Auswirkungen zu schützen."

Der Service soll laut Stoll folgendermaßen ablaufe: "Konkret werden zwei Mitarbeiter freigestellt, die die Einkäufe erledigen und diese ausliefern. Diese zwei jungen Kollegen werden von unserem Bürodienst unterstützt, die die Abwicklung organisieren. Wer zum Personenkreis gehört, kann uns während unserer Bürozeiten zwischen 7.30 Uhr und 17 Uhr erreichen und eine Bestellung von Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs übermitteln. Bestellungen, die bis 10.30 Uhr eingehen, sollen dann am gleichen Tag beschafft und geliefert werden. Später eingehende Bestellungen werden am nächsten Arbeitstag ausgeliefert.

Bestellungen können vorzugsweise per E-Mail an [email protected] oder per Fax an 07631/179959-99 übermittelt werden. Notfalls ist die Bestellung aber auch telefonisch unter Tel. 07631/1799590 möglich. Die Bestellung muss unter Angabe der folgenden Kontaktdaten erfolgen: vollständiger Name und Anschrift sowie eine Rückrufnummer. Unsere Mitarbeiter übergeben die Einkäufe an der Wohnungstüre. Die Wohnung wird nicht betreten. Die Kosten für die Einkäufe werden zunächst ausgelegt, und dann in bar abkassiert. Hier achten wir selbstverständlich auf die gängigen Hygieneanweisungen und größtmöglichen Abstand. Ab Montag, 30. April, wird zudem die bargeldlose Bezahlung mittels EC-Karte möglich sein. Um den Aufwand möglichst gering zu halten und eine möglichst große Anzahl von Menschen unterstützen zu können, werden wir die Einkäufe bündeln und bei einem Lebensmittelmarkt vor Ort einkaufen, der hierfür bereits seine Unterstützung zugesagt hat. Aufgrund der derzeit angespannten Beschaffungssituation können wir selbstverständlich nur verfügbare Waren ausliefern, und können somit keine Gewährleistung für einen vollständigen Einkauf bieten." Der Einkaufsservice selbst ist eine kostenlose Dienstleistung, betont Oliver Stoll. "Wir möchten somit einen Beitrag leisten und soziale Verantwortung übernehmen."

Die Badische Zeitung wird auch in den kommenden Tagen Informationen sammeln und über Hilfsangebote unterschiedlichster Art berichten. Voraussetzung ist, dass es sich um seriöse Angebote handelt und der Hilfe-Gedanke und nicht kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen. Das schließt Initiativen von Unternehmen jedoch keineswegs aus.
"BZ hilft" schafft Öffentlichkeit und bringt so Menschen, die Hilfe bieten, mit jenen zusammen, die Hilfe benötigen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf unter [email protected]

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