"Wir haben keine andere Wahl"
BZ-INTERVIEW: Mittelständische Unternehmer aus der Region plädieren für längere Arbeitszeiten und eine Reform der beruflichen Ausbildung.
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Für Theodor Wanner ist es keine Frage des Wollens, sondern des Müssens: "Wir haben keine andere Wahl, als länger zu arbeiten", sagt der Chef des Sensorherstellers Sensopart. Mit dieser Meinung steht er unter südbadischen Unternehmern nicht allein: Auch Peter Greiser, Geschäftsführer der Atmos Medizintechnik, Ralf Heidenreich, Geschäftsführer des Maschinenbauers Zahoransky, und Christoph Münzer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes WVIB, befürworten längere Arbeitszeiten. Mit ihnen sprach Bernd Kramer bei einem Sensopart-Kundentag über die Situation im "Rückgrat der Wirtschaft". So wird der Mittelstand angesichts seiner Bedeutung in Deutschland gern genannt.
BZ: Bei zwei Siemens-Werken wird die 40-Stunde-Woche wieder eingeführt - ohne Lohnausgleich. Möchten Sie dem Beispiel von Siemens-Chef Heinrich von Pierer gerne folgen ?Wanner: Von Wünschen kann keine Rede sein. Aber wir haben keine andere Wahl. Der Wettbewerb ist global. Wir müssen uns mit Fernost und anderen Niedriglohnländern messen. Längere Arbeitszeiten sind zwar kein vollkommener Ausgleich, aber ein erster Schritt zu einer besseren Wettbewerbsfähigkeit. Und sie wären ein psychologisches Signal: Sie würden die Leute wachrütteln und zu einer veränderten Denkweise in unserem Land führen. Die Bereitschaft zu längeren Arbeitszeiten ist schon jetzt zum Teil da, wie ich bei Gesprächen in ...