"Wir feiern dieses Jahr gemeinsam das 70-jährige Jubiläum"

ZISCH-INTERVIEW mit Inese Avena, Vereinsmitglied beim Lettischen Fürsorgeverein in Freiburg, der derzeit Flüchtende aus der Ukraine beherbergt.  

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Inese Avena  | Foto: privat
Inese Avena Foto: privat

Das Lettische Haus in Freiburg feiert die lettische Kultur in all ihren Facetten. Grund genug für Zisch-Reporterin Mila Emerich, aus der Klasse 4a der Emil-Gött-Schule in Freiburg bei einem der Mitglieder nachzufragen, was dort genau passiert. Ein Gespräch mit Inese Avena.

Zisch: Was verbirgt der Name Lettisches Haus?

Avena: Das ist ein Vereinshaus, das dem Lettischen Fürsorgeverein in Freiburg gehört. Das Haus nennt man auch Berzaine-Birkenhof. Es ist auch ein Kulturzentrum der lettischen Kultur für Letten, Deutsche und alle Gäste aus der Welt.

Zisch: Seit wann gibt es das Lettische Haus in Freiburg?

Avena: Dieses Jahr feiern wir gemeinsam das 70-jährige Jubiläum.

Zisch: Was sind Ihre Aufgaben beim Lettischen Haus?

Avena: Ich bin Vereinsmitglied und Kulturbeauftragte. Ich organisiere lettische Feste und arbeite ehrenamtlich auf unserem Gelände und im Vereinshaus.

Zisch: Was verbindet die Emil-Gött-Schule mit dem Lettischen Haus?

Avena: Uns verbindet der Dichter Emil Gött, der unser Vereinshaus 1894 gebaut hat und 14 Jahre lang bis zu seinem Tod hier gelebt hat.

Zisch: Welche lettischen Feste werden im Lettischen Haus gefeiert?

Avena: Wir feiern im Jahr bis zu 15 Feste, das größte ist das Sommerwendfest am 23. Juni, mit einem großen Lagerfeuer und mit selbstgemachten Blumenkränzen für Frauen und für die Männer werden Eichblattkränze gebunden. Die Leute tragen ihre Trachten. Zum Essen gibt es Köstlichkeiten aus Lettland wie Kümmelkäse, Schwarzbrot, Piragi und lettisches Bier. Dazu werden lettische Volkslieder gesungen und lettische Volkstänze getanzt.

Zisch: Was ist Ihr Lieblingsfest?

Avena: Mein Lieblingsfest ist das Osterfest. Es gefällt mir, weil wir die Farbe für die bunten, verzierten Eier selbst herstellen, zum Beispiel aus Zwiebelschalen, verschiedenen Gräsern und Blaubeeren. Den Kindern gefällt unsere große Traditionsschaukel besonders.

Zisch: Wie viele Gäste besuchen das Lettische Haus im Jahr?

Avena: Vor der Pandemie bis März 2020 hat das Lettische Haus etwa 1500 bis 2000 Gäste empfangen. Aufgrund der anhaltenden Pandemie hat sich das Lettische Haus auf die wesentlichen Feste beschränkt. Dadurch hat sich die Gästeanzahl entsprechend verringert.

Zisch: Wie schaut das Lettische Haus auf die Geschehnisse in der Ukraine?

Avena: In Gedanken sind wir bei all denen, die für ihr Land kämpfen. Auch wir sind von den Geschehnissen tief betroffen. Das Lettische Haus bietet flüchtenden Menschen aus der Ukraine Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung an. Zur Zeit sind bei uns zwölf Personen untergebracht. Wir bieten ihnen ein gemütliches Bett, Wärme, Spielzeug für die Kinder, Hoffnung, Respekt und natürlich Liebe. Wir danken auch allen, die für diese Leute gespendet haben.

Schlagworte: Inese Avena, Emil Gött
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