"Wir beschriften große Gebäude"
ZISCH-INTERVIEW mit Markus Imfeld über seine Firma, die unter anderem Werbeleuchtschriften und Markenlogos produziert.
Julia Imfeld, Klasse 4a, Staufenbergschule & Durbach
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Zisch-Reporterin Julia Imfeld aus der Klasse 4a der Staufenbergschule in Durbach interviewte ihren Vater Markus Imfeld über seine Firma "Westiform". Sie interessiert sich sehr für das Unternehmen und führte das Interview in seinem Büro in Ortenberg.
Imfeld: Unser Slogan ist "Wir machen Marken sichtbar". Wenn man heute in eine Stadt gehen würde, und die Gebäude wären innen und außen nicht angeschrieben, wäre es schwer, sich zurechtzufinden. Westiform macht genau das. Wir schreiben die Gebäude innen und außen mit den Namen und Marken unserer Kunden an. Nachts leuchten dann diese Namen noch und geben den Marken unserer Kunden eine besondere Kraft.
Zisch: Was produziert Westiform?
Imfeld: Wir stellen Leuchtschriften, Wegeleitsysteme, beleuchtete Fassaden- und Fassadenbänder, Pylone, nicht-leuchtende Schriften, Markenlogos und komplette Händlerausstattungen, zum Beispiel für BMW-, Mercedes-, KIA- und Hyundai-Händler sowie Tankstellen, Versicherungsagenturen und Banken, her. Außerdem beschriften wir große Gebäude, wie zum Beispiel das Parkhaus des Stuttgarter Flughafens, welches über die Autobahn reicht und das eine große Bosch-Schrift ziert. Außerdem konzipieren wir große digitale Displays, also Bildschirme, für unsere Kunden.
Zisch: Wie viele Produktionsstätten gibt es bei Westiform?
Imfeld: Es gibt fünf Produktionsstätten. Die Größte ist Westiform Ortenberg, gefolgt von Westiform Schweiz, dann folgen die Produktionsstätten in Tschechien und schlussendlich in China und Japan.
Zisch: Sind alle Kunden mit Westiform zufrieden?
Imfeld: Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Das ist auch bei Westiform so. Unsere Kundenzufriedenheit liegt so um die 95 Prozent. Das ist in unserem Industriezweig okay. Die fünf Prozent unzufriedene Kunden versuchen wir wieder für unser Unternehmen zu begeistern, indem wir uns für die entstandenen Fehler entschuldigen und diese so schnell wie möglich korrigieren. Das liegt auch in unserem Interesse, denn wir wollen Kunden, die bei uns bestellen und auch gut über unsere Firma reden. Außerdem ist die Korrektur von Fehlern immer mit hohen Kosten verbunden.
Zisch: Wie viele Mitarbeiter hat Westiform?
Imfeld: Es arbeiten rund 400 Personen bei Westiform. Diese 400 Personen haben aber meist Familie, außerdem haben wir viele Lieferanten. Geschätzt leben etwa 1200 bis 1500 Personen direkt sowie die gleiche Menge – Lieferanten – nochmals indirekt von Westiform.
Zisch: Hat Westiform viel zu tun? Wie ist die Auftragslage?
Imfeld: Das Geschäft in Europa läuft in den letzten Jahren überaus gut. Außerdem haben wir dieses Jahr auch noch eine Firma gekauft, deren Geschäft es ist, digitale Displays für unsere Kunden zu konfigurieren und so dynamische Werbung am Verkaufspunkt abzuspielen. Da gibt es eine gute Nachfrage von unseren Kunden. In der Schweiz ist die Geschäftslage schwieriger. Dies hat mit den hohen Arbeitskosten und dem Schweizer Franken zu tun. Wir sind deshalb dieses Jahr nicht darum herumgekommen, unseren Personalbestand in der Schweiz anzupassen und unsere Investitionen in den Kundenservice und in das Dienstleistungsgeschäft zu verlagern.
Zisch: Wie lange dauert es, die Produkte herzustellen?
Imfeld: Sobald wir mit unseren Kunden die Spezifikation der Produkte fertiggestellt haben, dauert es typischerweise sechs bis acht Wochen, die Produkte herzustellen. Danach erfolgt dann noch die Montage, die ein bis zwei Wochen in Anspruch nimmt.
Zisch: Wann wurde Westiform gegründet?
Imfeld: 1959 gründete Charles Imfeld die "Westineon" in Lausanne in der Schweiz. Niklaus Imfeld, sein Bruder und mein Vater, beschafften ihm hierzu das Geld. 1979 trennten sich die Wege der beiden Brüder. Niklaus Imfeld übernahm die Westineon in Bern und firmierte diese später in Westiform um.
Zisch: Wie sieht die Zukunft von Westiform aus?
Imfeld: Die größte Herausforderung ist die Digitalisierung der Gesellschaft. Hier müssen wir neben den bestehenden Produkten eben auch Produkte und Dienstleistungen im digitalen Bereich anbieten. Das ist ein Spagat für einen Betrieb. Es ist aber superspannend, und im Vergleich zu unserem Wettbewerb dürfen wir sagen, dass wir hier einiges an Vorsprung haben.
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