Wohngeld

Wieder macht Freiburgs Wohngeldstelle zu, um Anträge abzuarbeiten

Von 8. bis 19. Juli ist die Freiburger Wohngeldstelle nur per Mail oder Post erreichbar. Bereits zum dritten Mal macht sie dicht, um aufgestaute Anträge abzuarbeiten.  

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Am Fahnenbergplatz befindet sich die Wohngeldstelle  | Foto: Thomas Kunz
Am Fahnenbergplatz befindet sich die Wohngeldstelle Foto: Thomas Kunz

Vom 8. bis zum 19. Juli werden die Mitarbeitenden der städtischen Abteilung Wohngeld und Wohnungssuche weder vor Ort noch telefonisch erreichbar sein. In dieser Zeit will die Behörde erneut daran gehen, den aufgestauten Berg nicht bearbeiteter Anträge abzubauen. Derzeit liegen nach Angaben der Stelle noch rund 5000 offene Anträge auf Halde. Im April allerdings sei ein Wendepunkt erreicht worden, seitdem würden mehr Anträge bearbeitet als neue hereinkommen. Bereits im November 2023 und im April dieses Jahres hatte die Behörde ihre Türen geschlossen, um der Lage Herr zu werden.

Innerhalb der zwei Klausurwochen steige für die Mitarbeitenden die effektive Bearbeitungszeit für Anträge, heißt es in einer Mitteilung des Rathauses. Das Personal teilte sich auf in vier Teams. "Jedes Team kümmert sich um einen Schwerpunkt, zum Beispiel komplexe Anträge aus dem Zeitraum vor der Wohngeldnovelle", heißt es in der Mitteilung. "Komplex sind Anträge etwa bei Haushalten, die (mehrmals) umgezogen sind, wechselnde Haushaltsmitglieder und Einkommen haben oder in denen sich die berufliche Situation verändert hat. Diese Anträge erfordern viel Recherche."

Die Wohngeldstelle kommt schon seit einigen Jahren der Zahl eingereichter Anträge kaum noch hinterher. Gründe waren zunächst organisatorische Probleme und eine deutlich gestiegene Zahl von Anträgen. Im Januar 2023 trat zudem die Wohngeldreform in Kraft, was die Zahl der zu bearbeitenden Akten um rund 80 Prozent nach oben schnellen ließ. Die Kommunen hatten im Vorfeld nur wenig Zeit, dafür ihr Personal aufzustocken. "Insgesamt wurden im Jahr 2023 über 12.000 Anträge auf Wohngeld und Lastenzuschuss gestellt", gibt die städtische Abteilung Wohngeld und Wohnungssuche bekannt.

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Kommentare (24)

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Aniela Schneider

12605 seit 15. Feb 2014

@Liibe BeZet, das macht Ihr klasse! Eure Fürsorglichkeit ist kaum zu übertreffen. Mit der Freiburger Stadtverwaltung, mein‘ ich.

Egal, ob sich’s ums Bäume „Entfernen“ handelt, statt Kahlschlag. Oder ums Wohngeld. Auf das in ständig hoher Zahl Tausende in der Stadt je über viele Monate hinweg vergeblich warten müssen. Weil’s die Stadtverwaltung nicht auf die Reihe kriegt, den Dauerstau in der Wohngeldstelle abzubauen. Radln ist die Spezialität dieser Spezis. Wo rödeln angesagt wär‘.

Ihr, liibe BeZet, begnügt Ihr Euch mit der kleinen Mitteilung in der gedruckten Zeitung, die Wohngeldstelle sei – zum wievielten Mal? – geschlossen und Kontakt nicht möglich.

Einerseits betätigt sich die Öffentliche Hand auf allen Ebenen ihrer Präsenz eifrigst als Gentrifizierer. Hier in der Stadt sind der städtische Immo-Konzern Freiburger Stadtbau und die Bundes-BIMA vorwiegend die Täter. Betroffene werden mit Hinweisen auf öffentliche Stütze gelockt. Lassen sie sich drauf ein, sind sie die Gelackmeierten.

Ralf U. Müller

1016 seit 19. Apr 2018

Frau Schneider u.w.,

richtig, das System, Mieterinnen und Mieter, Rentnerinnen und Rentner u.v.m. zu Sozialleistungsempfängern zu machen, um die Mieten erhöhen zu können, die Rendite zu steigern und sich dafür dann noch zu feiern, ist auch m.E. völlig absurd. Das auf der Metaebene.

Sie kommentieren hier den Julibeitrag, der aber wegen einer erneuten Schließung der Stelle aktuell ist oder wird. Für die Mieterinnen und Mieter wurde u.a. mit der Abteilungsleiterin Wohnen und Vermieten der Freiburger Stadtbau GmbH eine mindestens zweifach in öffentlichen Begleit- und Sanierungsbeiratssitzungen protokollierte Vereinbarung getroffen, dass Mietrückstände in Höhe des (zu erwartenden) Wohngeldes wegen monatelanger Bearbeitungsverzögerungen gestundet werden und nicht zu Wohnraumkündigen führen. Eine einfache E-Mail zur Kenntnisgabe der Notsituation an die FSB genügt. Hilfsweise besteht die Möglichkeit, vorläufige Leistungen nach dem SGB II (Bürgergeld) oder SGB XII (Grundsicherung) zu beantragen. Alle Träger (Jobcenter, Sozialamt, Wohnungsamt, Freiburger Stadtbau) können die Leistungen später direkt (und hinter den Kulissen) miteinander verrechnen, falls die Unterstützungssuchenden dem zustimmen.

Beste Grüße


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