Alexanderplatz
Wieder ein U-Bahn-Treter in Berlin
Ein Unbekannter hat am Alexanderplatz einen Mann von hinten angegriffen / Polizei fahndet nach ihm.
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"Wir sind optimistisch, ihn zu fassen", sagt eine Polizeisprecherin. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung waren schon zwei Hinweise eingegangen. Auf den Bildern ist zu sehen, wie das Opfer mehrere Stufen hinunter knallt und unten zusammengekrümmt liegen bleibt. Der Täter steht weiter oben und sieht zu.
Das Opfer sei auf der Treppe zunächst von hinten gegen den Kopf geschlagen worden, so die Polizei. "Durch die Wucht des Schlages stürzte der Angegriffene die gesamten Stufen der Zugangstreppe hinunter und stieß mehrfach mit dem Kopf gegen das Eisengeländer. Hierbei erlitt er eine schwere Kopfverletzung und zahlreiche Prellungen am ganzen Körper", heißt es im Polizeibericht. Der Mann musste stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden.
Die Filmsequenz aus der Überwachungskamera, die die gesamte Tat zeigt, haben die Ermittler nicht veröffentlicht. Der Fall sei im Ablauf und den Folgen aber durchaus mit dem bekannten Angriff des U-Bahn-Treters im Oktober 2016 vergleichbar, heißt es.
Der Angreifer im U-Bahnhof Hermannstraße hatte damals eine ahnungslose, junge Frau mit einem wuchtigen Tritt in den Rücken eine Betontreppe hinuntergestürzt. Die 26-Jährige erlitt einen Armbruch und eine Platzwunde am Kopf. Im Prozess schilderte sie, wie sie sich danach monatelang nicht in die Öffentlichkeit traute. Der aus Bulgarien stammende Familienvater wurde zu zwei Jahren und elf Monaten Gefängnis verurteilt.
Bei dem neuen Fall hofft die Polizei auf schnelle Aufklärung. Der jetzt gesuchte Täter ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, hat auf den Bildern kurze dunkle Haare und eine auffällig kräftige Statur. Diesmal dauerte es bis zur Veröffentlichung der Fahndungsbilder nicht so lange. Erst wenn alle anderen Mittel der Aufklärung ausgeschöpft sind und die Polizei nicht weiterkommt, kann bei der Staatsanwaltschaft die Veröffentlichung von Videomaterial beantragt werden.
Ein Berliner Bündnis will rund 50 Orte mit viel Kriminalität sowie große Abstellplätze für Fahrräder mit 2000 bis 2500 Videokameras überwachen lassen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf stellten der frühere Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) und der ehemalige Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) am Dienstag vor. 50 Millionen Euro haben sie dafür veranschlagt. Außerdem soll Berlin ein Forschungsinstitut für Verbrechensvorbeugung gründen. Ab August will die Initiative für die erste Stufe des Volksbegehrens Unterschriften sammeln.
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