Interview
Wie will eine Bestatterin beerdigt werden?
BZ-Interview mit Bestatterin Claudia Marschner über ihre Arbeit, bunte Särge und darüber, wie sie sich ihre Beerdigung vorstellt.
Laetitia Obergföll
Di, 2. Nov 2010, 8:14 Uhr
Liebe & Familie
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Claudia Marschners Geschäft ist der Tod. Die Berlinerin ist seit 20 Jahren Bestatterin. Sie ist rund um die Uhr erreichbar, Pause vom Tod hat sie nur im Urlaub. Doch im Laden von Claudia Marschner geht es anders zu, als in anderen Bestattungsunternehmen. Dort dürfen Angehörige Särge anmalen oder können Urnen in skurrilen Formen gestalten lassen. Laetitia Obergföll hat im Gespräch mit der Bestatterin erfahren, wie sie auf die Idee kam, bunte Särge zu verkaufen, wie Fremde auf ihren Beruf reagieren – und wie sie sich ihre eigene Beerdigung vorstellt.
BZ: Frau Marschner, wie kommt man auf die Idee, Bestatterin zu werden?Marschner: Die Idee kommt eher auf einen. Ich habe nie beschlossen, Bestatterin zu werden. In den 80ern habe ich eine Ausbildung als Bauzeichnerin gemacht, weil ich etwas scheinbar seriöses lernen musste. Interessiert hat mich das aber nicht. Dann habe ich ein Betriebswirtschaftsstudium gemacht und eine Ausbildung zur Bürokauffrau, weil mich interessierte, wie Firmen funktionieren. Ich habe beim Immobilienmakler gearbeitet, in einem Kosmetikkonzern, in einer Industrielackiererei. Dann rief ...