SC Freiburg
Wie war’s beim... letzten öffentlichen Training von SC-Freiburg-Trainer Christian Streich?
Es war kein öffentliches Training wie jedes andere: Zum letzten Mal konnten SC-Fans am Zaun stehen, während Christian Streich die Mannschaft des SC Freiburg schaulaufen lässt.
Filipos Mamalis
Do, 16. Mai 2024, 18:37 Uhr
Zisch-Texte
Thema: Christian Streichs Abschied
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Noch ist die Sonne nicht rausgekommen, aber das wird sich bald ändern. Schon eineinhalb Stunden vor dem Einlaufen des Teams sammeln sich immer mehr Fans des SC Freiburg neben dem Trainingsgelände gegenüber der Südtribüne des Europa-Park-Stadions. Die Spieler sind gerade angekommen und werden vor dem Umziehen in der Kabine noch von ein paar kleinen Fans aufgehalten.
Gegen 11 Uhr wird’s immer voller – und dann geht’s los. Als Erster kommt der zweite Torwart Florian Müller auf den Trainingsplatz - und ganz zum Schluss kommt Christian Streich, der sich seinen verdienten Applaus abholt nach zwölfeinhalb Jahren als Cheftrainer und über 30 Jahren im Verein.
Das Training beginnt sofort – und alle Zuschauer kommen so schnell wie es geht von den Absperrungen, an denen die Spieler zum Platz gelaufen sind, zum Zaun am Rand des Trainingsplatzes. Als wie auf Kommando die Sonne herauskommt, starten die Spieler mit Aufwärm- und Dehnübungen, dann geht es weiter ins "Eck". Dabei sind jeweils zwei Spieler in der Mitte und müssen den Ball erobern, während fünf andere sich um sie herum den Ball zuspielen. Im Anschluss geht es in eine Flanken mit Torschussübung, die mehrfach verändert wird. Da sind einige klasse Abschlüsse dabei!
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Die Mannschaft scheint gut gelaunt. Eigentlich herrscht eine klasse Stimmung, bis auf ein paar Schreie nach verschossenen Bällen, aber das gehört auch dazu. "Ach f*** dich ey!", ruft etwa Kapitän Christian Günter einem verrutschten Ball hinterher. Im Training wird auch viel gelacht, während Christian Streich weiter hinten nachdenklich mit einem seiner Co-Trainer diskutiert.
Wirklich jeder ist motiviert. Und mittendrin ist Streichs Nachfolger Julian Schuster, der mit Lars Voßler die Spieler pusht, lobt und ihnen Tipps gibt. Auch die Spieler selbst motivieren sich gegenseitig. Es ist ein relativ normales und sympathisches Training des SC Freiburg.
Es ist eigentlich so viel los wie immer, aber eine zweite Klasse der Julius-Leber-Schule aus Breisach macht einen großen Unterschied: Mit ihren Plakaten, Trikots und Gesängen sind sie hier die großen Stimmungsmacher. Die anderen Fans sind aber nicht nur deshalb gut gelaunt, sondern auch weil sie heute noch ein letztes mal Christian Streich als Trainer des SC Freiburg sehen. Fast alle haben Trikots an, manche haben auch das offizielle "Danke Christian Streich"-T-Shirt an, das beim letzten Heimspiel verkauft wurde.
Das letzte mal ist Christian Streich daheim bei den Fans. Vorne läuft Keitel, der den Verein auch verlassen wird an den Fans vorbei und macht mit jeder Person, die will, ein Foto oder gibt ein Autogramm. Die SCF-Spieler sind überaus freundlich und nett wie immer, geben sich jede Minute mit den Fans und reden sogar manchmal etwas länger mit jemandem. Die meiste Zeit nimmt sich Christian Streich, der wieder einen großen Applaus bekommt – und auch kurz den Tränen nah ist. Er kommt als letztes, lässt alle auf sich zukommen und wird nochmal richtig verabschiedet.
Während die Zweitklässler den SC-Fan-Song singen, kommt Vincenzo Grifo vorbei. Er singt kurz mit und winkt mit beiden Armen hin und her. Grifo vibed mit – schon allein deswegen hat sich dieser Klassenausflug zum öffentlichen Training bestimmt gelohnt.
Es war ein ganz normales öffentliches Training – wie es in zwölfeinhalb Jahren Streich beim SCF eben war. Aber es bleibt trotzdem in Erinnerung – und zwar nicht wegen dem fluchenden Christian Günter und dem Partystimmung machenden Vincenzo Grifo, sondern natürlich wegen Christian Streich, den man so das letzte Mal sehen konnte. Und am Samstag geht’s beim Spiel gegen den 1. FC Union Berlin noch um einen internationalen Platz für den SC.
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