Interview mit Uniklinik-Psychiater
Wie traumatisierte minderjährige Ausländer psychologisch behandelt werden
Wie viel und was für eine psychologische Betreuung brauchen minderjährige Flüchtlinge, die allein, ohne Familie, Tausende von Kilometern zurückgelegt haben? Der Freiburger Psychiater Christian Fleischhaker, Leitender Oberarzt an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik, hat in den vergangenen Jahren viele unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) behandelt. Ein Interview über die Herausforderungen dieser Behandlungen.
Felix Lieschke & Frank Zimmermann
Do, 15. Dez 2016, 7:19 Uhr
Südwest
Thema: Fall Maria L.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Fleischhaker: Von den 577 sehen wir nicht viele. Wir haben für die Flüchtlinge eine Spezialsprechstunde für akute Fälle eingerichtet. Ich schätze, dass wir dort etwa 40 bis 50 UMAs betreuen.
BZ: Tendenz steigend?
Fleischhaker: Wir haben bei den bleibenden UMAs im Moment ein Plateau erreicht. Seit dem vergangenen Jahr hat sich die Zahl etwa verdoppelt, wobei die Landkreise bisher nur wenige aufgenommen haben, auf Grund der Neuregelung zur Umverteilung von neu ankommenden UMAs in Baden-Württemberg vom Herbst 2015.
Wer kommt da zu uns?
Allein, minderjährig, fremd in Deutschland – seit der Festnahme eines Tatverdächtigen im Mordfall Maria L. diskutiert die Öffentlichkeit erneut über junge Flüchtlinge. Wer sind sie, wer passt auf sie auf, wie ...