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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Wie ich zur Fee wurde

Von Mariella Brinkmann und Stefanie Landmann, Klasse 4a, Thaddäus-Rinderle-Schule, Staufen  

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Hallo, ich bin Stella. Habt ihr schon mein tolles Abenteuer gehört? Nein? Na, dann passt mal auf. Es fing alles ganz harmlos an: Wir waren auf Klassenfahrt, die dieses Jahr nicht im Sommer, sondern im eiskalten Winter stattfand. Aber auch das hatte Vorteile: zum Beispiel das Schlittschuhlaufen in der Eishalle oder den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Dieser gefiel mir besonders gut, denn an einem Stand entdeckte ich einen wunderschönen großen Spiegel, dessen Rand mit glitzernden Steinen übersät war. Ich war so von ihm fasziniert, dass ich die Frau, die neben mich trat, gar nicht bemerkte. Als sie mich ansprach, erschrak ich zunächst, doch dann hörte ich, dass sie mir den Spiegel schenken wollte, und war überglücklich. Vor lauter Freude fiel ich der verduzten Frau um den Hals: "Danke, danke, danke!" Dieses Geschenk veränderte mein ganzes Leben!

Einige Wochen nach der Klassenfahrt sah ich wieder einmal in den Spiegel. Ich hatte ihn in den Flur des Internats gehängt, damit er dem trostlosen Schulgebäude etwas Glanz verlieh. Während ich ihn so betrachtete, entdeckte ich einen Stern, der mir bisher noch nicht aufgefallen war. Vorsichtig fuhr ich mit der Hand darüber. Ich schrak zurück, als mir plötzlich der Spiegel entgegenschnellte. Als ich hinter den Spiegel guckte, war ich auf alles gefasst, nur nicht auf das: Eine leise Stimme hauchte: "Trete ein!"

Ich erblickte eine lange Treppe, die nicht zu enden schien. Langsam ging ich Schritt für Schritt die Treppe hinunter. Unten angekommen umfing mich völlige Finsternis. Ich brauchte einen Moment, bis ich das schwache Licht am anderen Ende sah. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Am unteren Ende erwartete mich wieder eine Treppe, die dieses Mal in die andere Richtung führte. Ich lief die Stufen hinauf.

Oben erwartete mich wieder mein Internatsflur. "Na, bitte!", sagte ich. Ich lief zu meiner Klassentür. Als ich sie öffnete, schaute ich in völlig fremde Gesichter. Vor mir stand eine Lehrerin, vermutete ich. Ich folgte mit den Augen einem langen Zopf und schaute in ein freundliches Gesicht. "Hallo Stella, wir haben dich schon erwartet! Ich bin Aurelia, die Feeninternatsdirektorin", sagte sie.

"Woher wisst ihr meinen Namen? Was für ein Feeninternat? Wieso Feen? Was mache ich hier? Wer seid ihr?", fragte ich. "Wir sind Feen", sagte ein Mädchen namens Nelli, wie ich später erfuhr. "Du bist die Auserwählte aus dem Menschenland. Wenn du durch den Spiegel springst, bist du im Feenreich. Komm, wir zeigen dir das Internat", sagte sie und nahm meine Hand. "Es wird dir hier gefallen!"

Ich war so verblüfft, dass ich mich einfach mitziehen ließ. Ich war auf einem Feeninternat! Es gab Feen! Ich war eine Auserwählte! Ich konnte es kaum glauben.
Nachdem ich mich einigermaßen eingelebt hatte, waren schon ein paar Wochen vergangen. Das Internat ist einfach traumhaft!
Eines Tages übernachtete ich auf dem Heuboden mit meinen Freundinnen Kimi, Mia und Nelli. "Ich muss mal aufs Klo!", sagte ich. Rasch lief ich die Treppe hinunter und wollte schon um die Ecke gehen, da sah ich einen Schatten vorbeihuschen. "Ein Gespenst!", durchfuhr es mich. Vor dem Spiegel hielt es an. Es sah sich um. Dann nahm es mit einem hämischen Lachen den Spiegel vom Haken. Mir liefen eiskalte Schauer über den Rücken. "Es ist weg, einfach weg!", murmelte ich geschockt.

Schluchzend rannte ich die Treppe hinauf und warf mich Nelli in die Arme. Sie konnte mich kaum trösten. "Was ist denn los?", wollte sie wissen. Zwischen zwei Schluchzern erklärte ich ohne Zusammenhang, was passiert war. Im Nachthemd rannten wir erneut zusammen auf den Flur. Dort hing nur noch ein einsamer Nagel. Und nun? Ich musste ja rechtzeitig wieder zurück in die Menschenwelt. Die ganze Nacht über grübelten wir. Vielleicht kann man den Spiegel wieder mit einem Zauberspruch zurückholen. War das alles ein Betrug?

"Ich werde mal etwas über Gespenster recherchieren!", schlug Kimi vor. Alle wollten mir so gerne helfen, dass daraus, wenn es nicht so schlimm gewesen wäre, beinahe ein Wettkampf entstanden wäre. Aber dieses Abenteuer ist eine neue Geschichte, die ich euch ein anderes Mal erzählen werde……..

Ressort: Schreibwettbewerb

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