Hintergründe zum Fischesterben
Wie geht es der Elz heute?
Das Fischsterben in der Elz ist Thema eines BZ-Talks. Dabei geht es um die Folgen für die Umwelt, aber auch um die Strafverfolgung. Laut Polizei sind die Ermittlungen weit fortgeschritten.
Mi, 27. Sep 2023, 19:10 Uhr
Emmendingen
Thema: Fischsterben Elz 2023
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Marius Rich ist Gewässerwart beim Angelverein Emmendingen. Der Club hat auf dem Abschnitt zwischen der Einmündung des Brettenbachs bis hinter die Otto-Rieth-Brücke sein Hausgewässer. Geangelt wird hier nach dem Unglück vom 14. September aber erstmal nicht. "Das würde wenig Sinn machen", sagt Rich.
Denn auf einem mehrere hundert Meter langen Flussabschnitt ist "alles tot", so Rich. Mittlerweile könne man aber sehen, dass nur noch sehr geringe giftige Rückstände im Wasser sind und nach und nach Leben zurückkehrt. Bei Fischen geht das wahrlich ein wenig schneller als bei Pflanzen. So hat die giftige Brühe aus Wasser und Reinigungsmittel eine regelrechte Schneise in den Fluss gewaschen. Vor allem aus der Luft sieht man gut, wie die Steine von Algen freigewaschen wurden. Für Rich ist das auch ein Teil des Unglücks. Er hofft nun auf einen schnellen Ermittlungserfolg der Polizei.
Wie es in diese Richtung aussieht, erklärt Polizeikommissar Thomas Spisla vom Polizeipräsidium in Freiburg. Dort, in der Abteilung Gewerbe/Umwelt ist man nach Aussagen Spislas zuversichtlich, dass es bald einen Ermittlungserfolg geben kann. "Wir müssen noch eine Laborprobe abwarten", verrät Spisla. Bereits vor einigen Tagen hatte die Polizei verkündet, dass sie nach einem Hinweis aus der Bevölkerung eine heiße Spur habe. Nun müsse noch ein klarer Zusammenhang zwischen den vorliegenden Aussagen und den forensischen Beweisen hergestellt werden.
Im BZ-Talk spricht Spisla auch darüber, wie wichtig aufmerksame und vor allem mutige Bürger für die Aufklärung von Straftaten sind – egal ob es darum um eine Bagatelle oder ein Schwerverbrechen geht. Wichtig sei aber, dass man auch bereit sei, sich zu erkennen zu geben. Denn der Wert von anonymen Hinweisen ist im Verlauf gerade eines strafrechtlichen Verfahrens dann begrenzt. "Seien Sie mutig", sagt Spisla an alle, die ein Unrecht bezeugen können, aber sich vielleicht nicht sofort zur Polizei trauen.
Einig sind sich Spisla und Rich darin, dass Umweltverschmutzung eine oft übersehene Sünde ist. Die Autowäsche im Hof, das Leeren des Swimmingpools nach dem Sommer. Viele Menschen würden vergessen, dass das Gift ungefiltert im Flusswasser landet, wenn man es auf dem eigenen Grundstück einfach auslaufen lässt.
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