Account/Login

Wie eine Ameise

BZ-INTERVIEW: Otto Wöhrbach vom Freiburger Planetarium erklärt die Unendlichkeit des Universums.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Was da so leuchtet, ist ein gar nicht sooooo schwarzes Loch im All. Foto: -
Wer nachts in den Sternenhimmel guckt, hat einiges zum Staunen: endlose, schwarze Weite und Himmelskörper, die unvorstellbar weit vom Planeten Erde entfernt sind. Über das Weltall sprach Marion Klötzer mit Otto Wöhrbach, dem Leiter des Freiburger Planetariums.

BZ: Herr Wöhrbach, hätten Sie nicht große Lust, irgendwann mal zum Mond zu fliegen?
Wöhrbach: Da hätte ich viel zu viel Schiss. In einer Rakete würde ich sterben vor Angst.
BZ: Was ist für Sie am spannendsten am Weltall?
Wöhrbach: Die Frage, warum es uns Menschen gibt. Für die Entstehung von Leben vor etwa vier Milliarden Jahren mussten so viele unterschiedliche Bedingungen zusammenkommen. War das also Zufall oder Notwendigkeit, dass dabei ein Weltall entstanden ist mit Lebewesen, die sich über das Weltall wundern können?
BZ: Sind wir wirklich aus Sternenstaub gemacht?
Wöhrbach: Ja, wir bestehen aus den Abfallstoffen, die bei der Verschmelzung von Atomkernen in längst erloschenen Sternen entstanden sind.
BZ: Glauben Sie an Außerirdische?
Wöhrbach: Es ist schon sehr wahrscheinlich, dass es auch woanders geklappt hat mit dem Leben, zumal es ja auch Planeten gibt, die der Erde sehr ähnlich sind. Aber das muss nicht gleichzeitig passieren. Vielleicht haben wir die letzten intelligenten Lebewesen der Milchstraße ja verpasst? Oder sie wollen nichts mit uns zu tun haben, weil wir ihnen zu unvernünftig sind?
BZ: Vor 13,7 Milliarden Jahren ist das Weltall durch einen Urknall aus einem winzigen Punkt entstanden. Seitdem breitet es sich immer weiter aus – es ist unendlich groß. Was bedeutet das denn?
Wöhrbach: Tja, das ist unendlich schwer zu erklären. Wir sind da wie eine Ameise, die auf einer riesigen Kugel herumklettert: Für die Ameise ist die Kugel unendlich groß, weil ihr der Überblick fehlt. Albert Einstein hat mal gesagt: Zwei Dinge sind unendlich – das Weltall und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
BZ: Also kann man Unendlichkeit nicht messen?
Wöhrbach: Nein, das ist wie beim Zählen. Es gibt keine größte Zahl. Zu jeder Zahl kann man immer noch eins dazuzählen. Und wer sagt uns, ob es hinter unserem unendlichen Weltall nicht doch noch unendlich viele andere gibt?
BZ: Puh, schwirrt Ihnen da nicht der Kopf?
Wöhrbach: Nein, ich denke da nicht so oft drüber nach. Schon in unserer überschaubaren Milchstraße gibt es so viele spannende Vorgänge.
BZ: Was denn?
Wöhrbach: Zum Beispiel die nächste Sonnenfinsternis am Vormittag des 20. März. Das ist übrigens auch der astronomische Frühlingsbeginn, an dem der lichte Tag und die dunkle Nacht gleich lange dauern.

Ressort: Neues für Kinder

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel