Unterm Strich

Wie der achtjährige Moritz ein kleiner Held wurde

Wie der achtjährige Moritz ein kleiner Held wurde / Von Frank Zimmermann.  

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Rettungsärzte und Sanitäter haben keinen einfachen Job, sie müssen in Minutenschnelle am Unfallort sein. Umso ärgerlicher ist es, wenn Autofahrer einfach weiterfahren, obwohl der Notarzt versucht, sie anzuhalten, oder Gaffer mit dem Handy fotografierend im Weg rumstehen. Der Freiburger Notarzt Frank Lerch, seit 17 Jahren bei der Deutschen Luftrettung im Einsatz, kann ein Lied davon singen. Doch in dieser Woche erfuhr er im Freiburger Ortsteil Waltershofen spontane Hilfsbereitschaft, wie er sie noch selten erlebt hatte – und zwar vom kleinen Moritz.

Notarzt Frank Lerch, Pilot Oliver Barth und Sanitäter Florian Kramer sind gerade am Freiburger Flugplatz in ihrer Station, als ein Notruf aus dem rund 14 Kilometer entfernten Waltershofen bei ihnen eingeht. Dort hat sich ein Radfahrer bei einem Sturz schwer verletzt. Drei Minuten dauert der Flug zur Unfallstelle. Da die sich in der engen Ortsmitte befindet, muss das Rettungsteam mit seinem Helikopter auf einer Wiese am Ortseingang landen, rund 400 Meter entfernt. Klar, dass so eine Aktion Aufmerksamkeit erregt. Auch der achtjährige Moritz und seine Freunde beobachten mit großen Augen die Landung des Hubschraubers. Die Jungs stehen mit ihren Tretrollern nahe der Landestelle. Der Rotor dreht sich noch, als Notarzt Lerch mit seinem 20 Kilo schweren Einsatzrucksack auf dem Rücken lossprinten will. "So einen Roller könnte ich jetzt auch brauchen", sagt der 46-Jährige zu den Jungs. Moritz zögert keine Sekunde und gibt ihm sein neues Gefährt. Lerch rollert los und ist zwei wertvolle Minuten eher beim Verunglückten. Bevor der Hubschrauber wieder startet, kriegt Moritz seinen Tretroller wieder. Das Rettungsteam hat sich später nochmal persönlich bei Moritz bedankt, er und seine stolzen Eltern bekamen am Flugplatz eine besondere Führung durch die Rettungsfliegerstation. "Moritz war völlig überwältigt", sagt Lerch. Hätten die Sommerferien für einen Achtjährigen besser beginnen können?

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