Zipline

Widerstand gegen Zipline-Pläne am Weidberg in Todtmoos wächst

Grundstücksbesitzer und Weidegemeinschaft in Todtmoos lehnen die Zipline-Pläne am Weidberg ab. Bürgermeister Schneider steht vor einer Herausforderung.  

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Todtmooser Bürger haben große Bedenken...nüber dem Projekt "Zipline".  | Foto: Georg Stefanovic
Todtmooser Bürger haben große Bedenken gegenüber dem Projekt "Zipline". Foto: Georg Stefanovic

Zu einem Spaziergang auf dem Todtmooser Weidberg entlang des Panoramaweges hatte jüngst der Arbeitskreis Hochkopf eingeladen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor. Demnach machten sich zahlreiche Todtmooser, unter ihnen Bürgermeister Marcel Schneider, ein Bild von der neuen Variante der geplanten Zipline. Starten soll die Zipline, eine Art Seilbahn, nun am Weißenbergsattel. Dann soll sie parallel zum Panoramaweg verlaufen, und auf der Schanz enden, mitten auf dem Weidberg. Von dort aus ist ein Shuttlebus zurück zum Ausgangspunkt geplant.

Die Anwesenden konnten sich laut Mitteilung bei der Wanderung einen guten Eindruck verschaffen, dass auch die neue Variante mit nur 300 Meter Abstand zum Dorf verlaufen würde. Nur jetzt würde sie quer über den Talkessel führen, die Lärmproblematik für das Dorf würde bestehen bleiben. Rudolf Maier, einer der wenigen privaten Besitzer eines Flurstücks, das die Zipline überqueren würde, meinte dazu: "Keinesfalls bin ich mit der Überquerung meines Grundstücks einverstanden. Ich werde dagegen mit allen möglichen rechtlichen Schritte angehen!"

Bürgermeister Marcel Schneider konnte sich laut Mitteilung des Vereins im Gespräch durchaus in die Bedenken der Einwohner hineinversetzen. Er erkannte an, dass auch der neue Ziplineverlauf den Ortsteil Weg stark beeinträchtigen würde, und die Einwohner von Weg die ganze Last des Projekts zu tragen hätten.

" Wir haben große Bedenken, dass der Weidberg mit seiner Natur- und Kulturlandschaft, die wir seit Jahrzehnten erhalten und pflegen, unwiederbringlich zerstört werden würde".Weidegemeinschaft Todtmoos

Auch die Wegner Vertreter der Weidegemeinschaft Todtmoos legten einen Tag später, bei einem Treffen mit Bürgermeister Schneider im Rathaus, ihr Veto ein und sprachen sich grundsätzlich gegen eine Zipline am Weidberg aus, egal mit welchem Verlauf: "Wir sind gegen die Nutzung des Weidbergs für einen Ziplinestandort. Wir haben große Bedenken, dass der Weidberg mit seiner Natur- und Kulturlandschaft, die wir seit Jahrzehnten erhalten und pflegen, unwiederbringlich zerstört werden würde."

Die Landschaftspflege stehe in ihrer Vereinssatzung, führte der Vorsitzende Roman Gerspacher aus. Man sehe es "als unsere Verantwortung, die Landschaft, ihre Tier- und Pflanzenwelt in ihrer einzigartigen, gewachsenen und von uns kultivierten Vielfalt für künftige Generationen zu erhalten." Gerspacher ist auch Besitzer von Grundstücken auf der Schanz, die vom Verlauf einer Zipline berührt würden. "Keinesfalls gebe ich auch nur einen Meter meines Landes für dieses Projekt her!"

Bürgermeister Schneider wurde von den Anwesenden nochmals gebeten, sich für einen anderen Standort einzusetzen. Der Arbeitskreis Hochkopf plant weitere Aktionen am Weidberg und ist dabei, ein alternatives, nachhaltiges und zeitnah umsetzbares Konzept für den Weißenbachsattel auszuarbeiten.

Kontakt: Arbeitskreis-Hochkopf.de

Schlagworte: Marcel Schneider, Roman Gerspacher, Rudolf Maier
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