Werke eines "Markgräfler Weltbürgers"
Eine Sonderausstellung im Dreiländermuseum mit Werken von Emil Bizer wird am Sonntag, 27. Oktober, eröffnet. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern am Oberrhein.
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Der in Pforzheim geborene Künstler Bizer lebte ab 1929 mit Unterbrechungen in Badenweiler und entdeckte dort die Einzigartigkeit der Region des südlichen Oberrheins für sich. Dabei reichte seine Bedeutung weit über die Region hinaus. Sein druckgrafisches Werk und weitere Arbeiten der 1920er-Jahre wurden in führenden Galerien Deutschlands, in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Baden-Baden, gezeigt.
Er wurde Mitglied im Deutschen Künstlerbund und in der Badischen Secession, im Frühjahr 1933 sollte er zum Lehrer an die Akademie der Bildenden Künste nach Karlsruhe berufen werden. Doch unter den Vorzeichen der nationalsozialistischen Kulturpolitik galt er bald als unerwünscht. Erst nach 1945 konnte er als erster Vorsitzender der neugegründeten Badischen Secession und als Professor an der Kunstakademie Freiburg zusammen mit seinem Freund Adolf Strübe erneut Wirkung entfalten.
Schon früh wurde seine Kombination von regionaler Verbundenheit und Weltoffenheit betont. Der Freiburger Kunsthistoriker Hans H. Hofstätter charakterisierte Emil Bizer als einen "Markgräfler Weltbürger". Und auch der kürzlich verstorbene Lörracher Schriftsteller und Kunstkritiker Nikolaus Cybinski würdigte Bizers Bilder von Markgräfler Landschaften und Szenen.
Die Ausstellung im Dreiländermuseum soll dazu beitragen, das einzigartige Werk dieses Künstlers der "verlorenen Generation" zwischen Weimarer Republik, Nationalsozialismus und dem demokratischen Nachkriegsdeutschland im Bewusstsein zu halten.
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