Wenn der Punk im Herzen abgeht
Musikalische Silberhochzeit wird in der Johanneskirche in Minseln gefeiert. Das Duo Steffi Lais und Mario Enderle trifft mit seinem Repertoire voll den Geschmack des Publikums.
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Die Kirche und die Chorempore sind restlos besetzt. Der Erlös des Konzertes, das Klaus Weber von der AWO Rheinfelden mitorganisiert hat, geht an die Frauenberatungsstelle in Lörrach. Dort arbeitet Steffi Lais selbst. Das Konzert war bereits vor 14 Tagen ausverkauft. Das spricht für die Musiker.
Mit dem ersten Lied ist das Lampenfieber vollends vergessen. Mit geschlossenen Augen geht es langsam, aber sicher los. "Slow" von Rumer. Ein zweites Lied folgt – auch mit geschlossenen Augen und textsicher. Das Publikum genießt es. Zwischen den Liedern kommen immer wieder ein paar einleitende, erklärende Sätze. "Jetzt muss ich ein bizzle spickeln", sagt Steffi Lais, bevor sie "Voila" von Barbara Pravi intoniert. Im Publikum sind viele Augen geschlossen, und in der ersten Reihe ist ein "einfach schön" zu hören. Mario Enderle und Steffi Lais tauschen gegen Ende jedes Lieses kurze, lachende Blicke – wer hat hier den letzten Ton? Letztlich verstehen sie sich aber blind, so scheint es.
Nach jedem Lied gibt es Applaus in der Kirche. "Ich finde es schön, dass auch die Kirche als Konzertraum genutzt wird", sagt Wolfgang Brombach, einer der Besucher. Für ihn sei auch Mitklatschen absolut erlaubt, solange es nicht erzwungen und die Dosierung okay sei. Er findet, dass auch die deutschen Lieder Steffi Lais sehr gut stehen. Ina Müller und Edda Schnittgard waren etwa im Repertoire. Das Spektrum und auch die Stimme von Steffi Lais ist groß, vom glockenklaren "Voila" bis hin zu "Valerie" einer verrauchten Amy Winhouse, auch Zuccheros "E’delicato". Auch Männerstimmen gibt Lais spielend mit geschlossenen Augen wieder. "Mit der Band geht der Punk ab, hier zu zweit geht der Punk im Herzen ab", sagt Steffi Lais nach dem Konzert und lacht herzlich. "Musik ist eine Sprache, die jeder versteht." Über das Konzert und die zwei Akteure auf der Bühne, die vom Publikum mit Standig Ovations gefeiert wurden, kann man Steffi Lais im übertragenen Sinne zitieren als sie das Lied "True Colors" von Cindy Lauper beschrieb: "Die beiden sind halt schon zwei coole Socken."
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