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"Weil ich helfen kann"

  • Jonathan Freund und Paul Unkelbach, Klasse 4b, Thaddäus-Rinderle-Schule (Staufen)

  • Fr, 26. März 2021
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Polizistin Martina Albert über ihren Alltag und ein verletztes Wildschwein.

Jonathan Freund (links) und Paul Unkel...Polizistin Martina Albert verabredet.   | Foto: privat
Jonathan Freund (links) und Paul Unkelbach hatten sich mit Polizistin Martina Albert verabredet. Foto: privat

Wir, die Zisch-Reporter Jonathan Freund und Paul Unkelbach aus der Klasse 4b der Thaddäus-Rinderle-Schule Staufen, haben die Polizeihauptmeisterin Martina Albert vom Polizeiposten Staufen gefragt, wie ihr Arbeitsalltag aussieht.

Zisch: Wie kamen Sie auf die Idee, Polizistin zu werden?
Albert: Ich habe zuerst etwas Anderes gelernt. Da saß ich viel in einem Büro. Und dann habe ich festgestellt, dass ich gerne auch draußen arbeite und auch gerne mit anderen Menschen. Aber eben auch im Büro. Eine Freundin von mir ist zur Polizei gegangen und da habe ich mir gedacht: Das versuche ich auch. So bin ich zur Polizei gekommen.
Zisch: Gefällt Ihnen Ihr Job? Und wenn ja, warum?
Albert: Meistens gefällt er mir. Es gibt manchmal schon auch Situationen, in denen er mir nicht so gut gefällt. Zum Beispiel, wenn ich mich über jemanden ärgern muss. Dann find ich es nicht so schön. Aber in der Regel gefällt mir meine Arbeit. Vor allen Dingen, weil ich schon ganz oft Leuten helfen konnte: Das macht mir am meisten Spaß. Das ist auch der wichtigste Grund, warum ich meinen Beruf so gerne mag: Weil ich anderen Menschen helfen kann.
Zisch: Was finden Sie an Ihrem Job am besten?
Albert: Ich finde, wie gesagt, an meiner Arbeit ganz toll, Menschen zu helfen. Das kann zum Beispiel nach einem Unfall sein, dass man ihnen einfach zuhört und sich um sie kümmert, bis der Krankenwagen kommt. Was ich aber auch ganz toll finde an meinem Beruf ist, dass ich ganz nette Kolleginnen und Kollegen habe. Darüber bin ich richtig froh. Es sind nicht nur Kollegen für mich. Wir Polizisten müssen uns richtig gut vertrauen können. Denn wir sitzen ja auch in einem Auto zusammen und erleben brenzlige Situationen. Da muss man sich auf seine Kollegen verlassen können. Das finde ich super.
Zisch: Haben Sie schon einmal geschossen?
Albert: Wir schießen ja regelmäßig bei der Polizei. Aber das ist meistens ein Schießtraining. Da gehen wir regelmäßig hin und dort gibt es auch Ausbilder, die uns sagen, was wir besser machen sollen.
Ich habe tatsächlich in meiner Arbeit auch schon einmal schießen müssen. Das war allerdings auf ein Tier, ein Wildschwein. Das habe ich total ungern gemacht, aber ich wusste, dass ich das Wildschwein durch meinen Schuss erlöse, denn es wurde von einem Auto angefahren und es war ganz, ganz schwer verletzt. Da musste ich es leider erschießen.
Zisch: Was machen Sie den ganzen Tag?
Albert: Es ist jeden Tag anders. Ich gehe in mein Büro und wenn es einen Einsatz gibt in dem Gebiet, für das wir zuständig sind, dann muss ich ganz schnell rausfahren. Ihr müsst euch vorstellen: Ich bin am Schreiben und nehme Protokolle auf und vernehme Leute, und dann kann es aber sein, dass jemand anruft und sagt, dass er einen Ladendiebstahl festgestellt hat, und dann fahre ich natürlich auch gleich raus und nehme das vor Ort auf. Es ist also eine Mischung zwischen Büroarbeit und dem täglichen Einsatz, und das ist genau das, wie anfangs gesagt, weshalb ich meinen Beruf eigentlich machen wollte. Was ich ganz toll finde, ist, dass ich morgens nie weiß, was den Tag über so passieren wird und was mich erwartet. Bei mir ist kein Tag so wie der Tag davor.



Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. März 2021: PDF-Version herunterladen

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