Die Geschichte des nationalsozialistischen Zwangsarbeiterlagers im elsässischen Urbès ist bislang nur wenigen bekannt gewesen. Eine neue Erinnerungsstätte soll dies nun ändern.
Als Denis Zimmermann noch ein Kind war, versteckte er sich mit seinen Freunden in der Tunnelröhre bei Urbès. Sie gruselten sich. Das Ende des Tunnels verlor sich im Dunkeln. "Dass es hier 1944 ein Arbeitslager gegeben hat", sagt er, "das wussten wir als Kinder nicht." Geboren ist Zimmermann 1963 in einem Dorf nicht weit von hier. Später hat er mehr erfahren über den Tunnel, der statt der tatsächlich gebohrten vier Kilometer eigentlich doppelt so lang hatte werden sollen. Mitte der 1930er-Jahre geplant für eine Eisenbahnstrecke durch die südlichen Vogesen von Urbès nach Bussang. Doch dann nahte der Krieg. Die nationalsozialistischen Machthaber besetzten das Elsass. Statt den Tunnel zu Ende zu bauen, entdeckten sie ihn für einen ganz anderen Zweck.
Mit dem Näherrücken der alliierten Truppen ...