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Aus der sandigen Grube zieht Andrej zuerst einen Oberschenkelknochen, klopft ihn ab, dann einen Unterkiefer, ein paar Rippen. Dünne Wurzeln haben sich daran festgeklammert, als wollten sie protestieren gegen diesen Grabraub nach 67 Jahren. "Unglaublich. Unglaublich ist das", sagt Wilhelm Weier leise. Er stammt aus der Nähe von Hannover, von 1941 bis 1945 war er Fallschirmjäger, und auch mit 86 Jahren macht er noch eine gute Figur. Die sandigen Knochen, die der russische Totengräber hier aus 1,20 Metern Erdreich nach oben holt, könnten seine sein. Am Friedhof Tinowka, an einer dieser Rollbahnen, auf denen die Panzer der Wehrmacht durch die Sowjetunion rollten, liegen einige hundert deutsche Fallschirmjäger aus Weiers 4. Regiment. Er ist der Hölle vom März ’43 damals entkommen. Dass er nun nach 67 Jahren zurückgekommen ist, das hat er seinen toten Kameraden damals versprochen.
Sorgfältig legt Andrej die Überreste des Soldaten in einen blauen Plastiksack. Dann packt er sie auf die hundert anderen blauen Tüten im Kofferraum des ...