Interview
Warum sich ein Volkswirt für das Bargeld stark macht
Für Barzahlungen soll es künftig eine Obergrenze geben. Der Volkswirt Hans-Peter Burghof will indes an Scheinen und Münzen festhalten – aus politischen und ökonomischen Gründen.
Do, 11. Feb 2016, 0:00 Uhr
Wirtschaft
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Deutschland und Frankreich wollen gemeinsam in der EU Barzahlungen deckeln. Manche Beobachter sehen darin den ersten Schritt zur Abschaffung von Scheinen und Münzen. Hans-Peter Burghof hält nichts von einem Ende des Bargeldes. Der Professor für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim sieht in diesem Fall die Freiheit der Menschen bedroht. Auch würde die Stabilität der Wirtschaft gefährdet, weil es ohne Bargeld kein Auffangnetz für einen möglichen Ausfall digitaler Zahlungssysteme gäbe. Mit ihm sprach Rolf Obertreis.
BZ: Herr Burghof, können Sie die aktuelle Debatte um das Bargeld nachvollziehen?Burghof: Sehr gut. Ich kann die Argumente auf beiden Seiten gut verstehen.
BZ: Und die wären?
Burghof: Bargeld ist relativ teuer. Die Herstellung von Münzen und Scheinen, die Bereitstellung, der Transport zu Banken und Sparkassen und zum Handel kostet viel Geld, der Bargeldverkehr muss versichert werden. In der digitalen Welt kann man das sehr viel billiger machen. Handel und Banken würden sehr viel sparen.
BZ: ...