Warum leuchten Glühwürmchen?
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Erklärung. Niklas Arnegger und Helga Lorenz haben sie für euch aufgeschrieben.
Glühwürmchen haben in ihrem Körper etwas ähnliches wie Batterien. Tagsüber setzen sich die Tierchen regungslos in die Sonne. Sie nehmen dabei so viel Sonnenlicht auf wie möglich. Sie können das Licht in winzigen Körperzellen speichern, den so genannten Solzellarien. Wenn es dunkel wird, geben die Solzellarien das Licht durch die durchsichtige Haut langsam wieder ab: Das Glühwürmchen leuchtet. Die kleinen Tiere brauchen direkte Sonne, sonst können sie ihre "Batterie" nicht aufladen. Darum leuchten Glühwürmchen nachts auch nicht, wenn es am Tag zuvor bewölkt war.
Warum leuchten die Glühwürmchen? Sie schalten das Licht ein, wenn sie etwas zu fressen gefunden haben. Damit warnen sie Artgenossen und auch andere Kleintiere: "Haut ab, das ist mein Futter", soll das also heißen.
Die Menschen haben die Leuchteigenschaften der Glühwürmchen schon früh genutzt. Nicht bei uns, aber in Afrika und Südamerika. Dort gibt es nämlich Glühwürmchen, so groß wie Maikäfer. Man kann mehrere von ihnen in ein Glas setzen. Wenn sie dann noch das richtige Futter bekommen - das sind bestimmte Blätter - leuchten sie kostenlos und so hell, dass man bei ihrem Licht lesen kann.
Und noch etwas: Die Menschen in Afrika nennen die nützlichen Tierchen "Watts". Die Physiker haben diese Bezeichnung übernommen. Ein Watt ist nämlich das Maß für die Leistung eines großen afrikanischen Glühwürmchens. Wenn also eine elektrische Birne 25 Watt hat, dann leuchtet sie genauso hell wie 25 "Watts".
Glühwürmchen sind gar keine Würmer, sondern Käfer. Der Name kommt daher, dass die Weibchen verkürzte, fluguntaugliche Flügel haben und eher einem Wurm ähneln. Glühwürmchen sind braun, acht bis zehn Millimeter groß und wohnen im Gebüsch, auf Wiesen, Feldwegen oder in Gärten, die ein wenig unordentlich aussehen.
Glühwürmchen gehören zur Familie der Leuchtkäfer. Weltweit gibt es ungefähr 2000 verschiedene Arten. Jede Art hat ihr eigenes Leuchten. Manche Leuchtkäfer können das Licht aus- und einschalten oder im Wechsel kurz und lang blinken. An diesen Morsezeichen erkennen sich die einzelnen Arten, genauso wie an der Farbe des Lichts, das sie ausstrahlen.
Die Glühwürmchen in Deutschland leuchten dauerhaft. Das gelbgrüne Licht erzeugen sie selbst, ganz ohne Strom. An ihrem Hinterleib sitzt ein Leuchtorgan. In dessen Zellen reagieren chemische Stoffe miteinander und es bildet sich Licht. Chemolumineszenz sagen Wissenschaftler dazu, was so viel heißt wie chemisches Leuchten. Wenn wir in der Dämmerung winzige Lichtpunkte entdecken, sind das nicht Glühwürmchenkinder, die spielen, dass sie Irrlichter oder Elfen wären. Es sind die Weibchen, die leuchten und damit Männchen anlocken. Das Leuchtsignal senden sie aus, weil sie einen Partner suchen. Hat ein Glühwürmchenpaar sich gefunden, schalten sie ihr Licht aus, denn sie paaren sich lieber im Dunkeln.
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