Das Thema Biotonne schwappt immer mal wieder in der Redaktion hoch. Beziehungsweise die Frage, warum der Ortenaukreis keine besitzt. Neben Emmendingen als einzigem Landkreis in Baden-Württemberg. Kürzlich erst hatte sich ein BZ-Leser mit diesem Anliegen wieder gemeldet. Sind die Menschen in der Ortenau und im Landkreis Emmendingen Umweltschweine? Interessiert Verwaltung und Kommunalpolitik das Abfallthema gar nicht? Eher das Gegenteil ist der Fall. Die beiden Landkreise besitzen tatsächlich keine Biotonne und haben dafür eine Ausnahmegenehmigung. Und das hat einen guten Grund. Seit 2006 betreiben die beiden Landkreise auf dem Kahlenberg in Ringsheim eine mechanisch-biologische Behandlung des Hausmülls. Das bedeutet: Die in den Haushalten anfallenden Bioabfälle werden gemeinsam mit dem Hausmüll verwertet. Über ein spezielles Verfahren entsteht daraus Biogas, mit dem im eigenen Blockheizkraftwerk umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugt wird. Mehr als 100.000 Tonnen Abfall pro Jahr werden so behandelt. Da es sich um eine mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage handelt, kann man die Graue Tonne als eine Art Biotonne werten, schreibt das Landratsamt auf BZ-Anfrage, denn gerade biologische Abfälle. wie Speiseabfälle oder Gemüseschalen, eigneten sich hervorragend für die Anlage. Wen es im Detail interessiert, der kann sich unter http://www.zak-ringsheim.de informieren.
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