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Perseiden

Warum der Kandel für Sternschnuppen-Jäger eine exzellente Wahl ist

Sternschnuppen gelten als Glücksbringer – wer eine über den Himmel sausen sieht, darf sich etwas wünschen. Mitte August gehen Sternschnuppen-Jäger auf dem Kandel besonders erfolgreich auf Pirsch.  

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Immer wieder schön: Eine Sternschnuppe zischt durch den Nachthimmel (Symbolbild) Foto: astrosystem / stock.adobe.com
Im August sind besonders viele sogar mit bloßem Auge zu sehen. Denn dann bestimmen die Perseiden das Geschehen am Firmament. Dieser Meteorsturm sorgt für einen wahren Sternschnuppen-Regen. Peter Disch hat sich mit Andreas Masche über das Naturspektakel unterhalten.

BZ: Die Perseiden locken Jahr für Jahr zum Sternschnuppengucken. Im Elztal ist dafür der Gipfel des Kandels ein beliebter Platz. Ist der Waldkircher Hausberg eine gute Wahl?

Masche: Der Kandel ist eine exzellente Wahl. Es gibt nur wenige Orte im Schwarzwald, die so dunkel sind, wie der Kandel, vor allem beim Blick nach Osten.

BZ: Und wer nicht so weit fahren will, reicht dem auch die oder andere Anhöhe zwischen Waldkirch und Elzach?

Masche: Auch die Anhöhen zwischen Waldkirch und Elzach sind gut geeignet, wenn sie einen guten Blick nach Osten und Nordosten bieten, also vor allem die Anhöhen auf der westlichen Talseite.

BZ: Straßenlaternen, beleuchtete Firmenlogos, Wohnhäuser – am Fuße des Kandels gibt es auch nachts eine Menge Lichtquellen. Wie stark beeinträchtigen sie das Ausschauhalten nach den Sternschnuppen?

Masche: Kunstlicht beeinträchtigt die Beobachtung sehr, weil wirklich helle Meteore nicht sehr häufig sind. Um eine Zahl von vielleicht 30 bis 50 Sternschnuppen innerhalb einer Stunde zu sehen, benötigt man eine sehr dunkle Nacht.
Zur Person

Andreas Masche, 59, ist Vorsitzender des Vereins Sternfreunde Breisgau (Infos: http://www.sternfreunde-breisgau.de Der Arzt lebt in Herbolzheim und beschäftigt sich seit seiner Schulzeit mit der Astronomie.

BZ: Wann ist die beste Zeit, um sich das Spektakel anzuschauen?

Masche: Die meisten Sternschnuppen werden in der Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet, mit dem Höhepunkt wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden des 13. August, also circa von 3 Uhr bis zum Beginn der Morgendämmerung. Allerdings stört ab circa 1 Uhr der abnehmende Mond mit seinem Licht. Die beste Zeit könnte daher in etwa von 23 bis 1 Uhr sein. Aber auch die Nacht vom 11. auf den 12. August und die Nächte danach sind gut geeignet.

BZ: Und wie sieht man die meisten Sternschnuppen mit dem bloßen Auge – soll man zum Beispiel permanent den immer selben Punkt am Firmament fixieren?

Masche: Man sucht sich ein bequemes Plätzchen, vielleicht im Liegestuhl, die Nächte sind ja mild, und blickt etwa in Richtung auf den Radianten. Das ist die Stelle am Himmel, wo die Sternschnuppen ihren Ursprung zu haben scheinen. Dies ist eine Stelle im Nordosten unterhalb des recht bekannten Sternbilds Cassiopeia ("Himmels-W"). Man wird natürlich nicht alle der angekündigten über 100 Schnuppen pro Stunde sehen können.
Die Perseiden

Die Perseiden sind nach dem Sternbild Perseus benannt. Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen – die Perseiden –, die der Komet 109P/Swift-Tuttle zurückließ. Trifft die Erde auf diese kosmische Staubspur, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die Staubteilchen Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. (Quelle: AFP)

Ressort: Waldkirch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 11. August 2020: PDF-Version herunterladen

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