Tarifverhandlungen

Warnstreiks im Nahverkehr: Busse und Bahnen bleiben im Depot

Pendler und Pendlerinnen müssen sich am Freitag in Geduld üben. Die Gewerkschaften legen im Tarifstreit des öffentlichen Diensts den Nahverkehr lahm. Welche Städte sind betroffen?  

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Busse und Bahnen bleiben in mehreren S... Südwesten im Depot. (Archivbild)  | Foto: Marijan Murat/dpa
Busse und Bahnen bleiben in mehreren Städten im Südwesten im Depot. (Archivbild) Foto: Marijan Murat/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa/lsw) - In Teilen von Baden-Württemberg müssen sich Fahrgäste im kommunalen Nahverkehr am Freitag eine Alternative suchen, weil Busse und Bahnen in den Depots bleiben. Die Gewerkschaft Verdi ruft in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Heilbronn, Esslingen, Konstanz und Baden-Baden die Beschäftigten der Nahverkehrsunternehmen zum ganztägigen Warnstreik auf, wie ein Sprecher mitteilte. Gleichfalls sei Ulm betroffen. Es werde damit gerechnet, dass kein Fahrdienst stattfinde. Hintergrund der befristeten Arbeitsniederlegungen ist die laufende Tarifrunde im öffentlichen Dienst.

Um was geht es bei den Tarifverhandlungen?

Die zweite Tarifrunde für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen blieb ohne Annäherung, die Arbeitgeber legten kein Angebot vor. Verdi und des Beamtenbunds dbb verhandeln mit dem Bund und den Kommunen über Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Diese arbeiten nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr, bei den Abfallbetrieben oder an Flughäfen. Auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören dazu.

Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln, für Gewerkschaftsmitglieder sogar vier. Das alles soll auf flexiblen Arbeitszeitkonten verwaltet werden, sodass man selbst entscheiden kann, ob man sich Überstunden auszahlen lassen oder sie ansammeln will.

Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe

Bereits am Donnerstag sind Beschäftigte von Stadtwerken, den Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben sowie in der Müllverbrennung zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Neben den Nahverkehrsunternehmen gibt es am Freitag nach Gewerkschaftsangaben gleichfalls Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe. Dort sind erneut Beschäftigte in über 30 Betrieben aufgerufen. Parallel bereitet die Gewerkschaft die Urabstimmung nach den gescheiterten Verhandlungen vor. Stimmen dabei über 75 Prozent der Mitglieder zu, seien unbefristete Streiks möglich, hieß es.

© dpa‍-infocom, dpa:250219‍-930‍-379702/2

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