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BZ-Interview

VWL-Professor: "Der Mindestlohn ist ein großes soziales Experiment"

2015 kommt der gesetzliche Mindestlohn von zunächst 8,50 Euro pro Stunde. Doch wer sind die Gewinner und Verlierer der neuen Regelung? Ein Interview mit einem Freiburger Ökonomen.  

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Acht Euro und fünzig Cent, das ist künftig der Mindestlohn in Deutschland.  | Foto: dpa
Acht Euro und fünzig Cent, das ist künftig der Mindestlohn in Deutschland. Foto: dpa

ach Ansicht des Ökonomen Bernd Fitzenberger wird der flächendeckende Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro eines seiner zentralen Ziele nicht erfüllen: Wer heute arm ist, bleibe es in der Regel. Warum, das erklärt der Arbeitsmarktforscher im Gespräch mit Ronny Gert Bürckholdt.

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BZ: Herr Professor Fitzenberger, haben Sie schon mal für 8,50 Euro brutto die Stunde gearbeitet?
Fitzenberger: Anfang, Mitte der 80er-Jahre habe ich als Student in den Ferien auf dem Bau oder in der Fabrik gejobbt und weniger die Stunde bekommen. Umgerechnet auf die heutige Kaufkraft war das aber doch wohl mehr als 8,50 Euro. Damals kam mir das sehr viel vor.
BZ: Wenn Ökonomieprofessoren den Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro als zu hoch kritisieren, erwidert mancher Kritiker, die Gelehrten verdienen so viel, die wüssten nicht, worüber sie reden.
Fitzenberger: Ökonomieprofessoren sind gut beraten, auch Argumente ernst zu nehmen, die aus der persönlichen Erfahrung der betroffenen Menschen stammen. Ich bestreite aber, dass es sinnvoll ist, wenn sich zu arbeitsmarkt- oder sozialpolitischen Programmen nur Menschen äußern ...

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