Feuerwehrarbeit
Vorschnelle Alarme von Bürgern verärgern die Malterdinger Feuerwehr
Die Vorfreude auf das neue, im Bau befindlichen Rettungszentrum bei der Malterdinger Wehr ist groß. Denn nicht nur durch neue Fahrzeuge, auch durch die gute Jugendarbeit wird eng.
Mo, 31. Mär 2025, 12:00 Uhr
Malterdingen
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Mit insgesamt 26 Alarmierungen im vergangenen Jahr konnte Kommandant Reiner Mundinger in seinem Jahresbericht auf ein "ganz normales" Feuerwehrjahr zurückblicken. Erneut waren vom Vegetationsbrand bis zur Ölspurbeseitigung, von der Beseitigung umgestürzter Bäume bis zum Erdrutsch, alle Aspekte der Feuerwehrarbeit vertreten. Dabei ärgerte sich der Kommandant weniger über drei, zum Teil nächtliche, Fehlalarme auf einem Werksgelände im Industriegebiet, als über vorschnelle Alarmierungen eifriger Bürger. So entpuppten sich angebliche Vegetationsbrände als die Grillschale einer Gartenparty und einmal sogar als der aufgehende Vollmond. Rechtzeitig kam die Wehr dagegen bei dem Brand eines Wohnmobils. "15 Minuten später wäre auf dem Abstellgelände das Feuer sicher auf die benachbarten Fahrzeuge übergriffen", erklärte Mundinger. Ihre kurzfristige Einsatzfähigkeit zeigte die Wehr auch bei ihrer Beteiligung bei der Suche nach dem noch immer vermissten Malterdinger Frank F. Fast 20 Personen konnten hier spontan tagsüber für eine siebenstündige Suchaktion mit der Polizei und Rettungskräften aktiviert werden.
In Lehrgängen und 21 Proben, darunter die große Herbstübung im Dorfzentrum im ehemaligen Gasthaus Löwen mit zahlreichen Zuschauern, qualifizierten sich die Aktiven. Auch die Jugendfeuerwehr hielt gemeinsam mit dem Nachwuchs des DRK-Ortsvereins eine "Hauptübung" ab, die vom Übungsszenario her der "großen" Herbstübung der Wehr nur wenig nachstand.
Die Implementierung des Digitalfunks ist weitgehend abgeschlossen. "Aktuell fehlen noch die Karten", erklärte Mundinger. Ende 2026 soll das neue Löschfahrzeug ausgeliefert werden. Bürgermeister Hartwig Bußhardt dankte den Ehrenamtlichen im Namen der Gemeinde für ihr großes Engagement. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Nico Zimmermann, würdigte den großen finanziellen Einsatz der Gemeinde in ein Rettungszentrum und ein neues Löschfahrzeug als – angesichts der veränderten Weltlage – "richtige Investitionen in den Zivilschutz" und die "tolle Jugendarbeit" der Wehr. Im Zuge der Umstrukturierung im Kreis zur Entlastung der Stützpunktfeuerwehren werden die Aufgabenschwerpunkte zukünftig verteilt. In Malterdingen soll der Fokus auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden gelegt werden. Bereitschaftsleiter Sascha Jockers vom DRK-Ortsverein dankte für die gute Zusammenarbeit.